Rundwanderung  Glatttal über Leinstetten

Tourbeschreibung

Eine schöne und erlebnisreiche Wanderung von Unteriflingen durch den Tuffsteinbruch nach Leinstetten über den Jakobsweg und über die Ruine Bettenhausen zurück auf die Höhe nach Dürrenmettstetten!

Die Rundwanderung startet in Unteriflingen in der Ortsmitte und führt von dort aus am Spielplatz vorbei Richtung Leinstetten. Am Waldrand geht es dann einen kurzen steilen Stich nach rechts ab, in die ehemaligen Tuffsteinbrüche im Waldgebiet von Unteriflingen. Dort befinden sich viele Quellen und deren lebhafte kleine Bachläufe haben über den Lauf der Zeit viele Tuffsteinrinnen aufgebaut, in denen das Wasser fließt.

Vom ehemaligen Steinbruch geht es weiter Richtung Leinstetten und am Waldrand wird ein kurzes Stück der Kreisstraße K5515 vorbei am Brunnen, der in früherer Zeit als Viehtränke gedient hat, gefolgt. Nach dem Brunnen geht es links ab und ein schöner Wanderweg führt auf den Jakobsweg, welcher von Horb nach Kehl führt. Dieser Abschnitt, des auch Kinzigtal Jakobusweg genannten Jakobswegs, ist sehr schön dekoriert und viele Sehenswürdigkeiten befinden sich am Wegrand. Bilder hiervon sind auch bei meiner Tourbeschreibung der Rundwanderung "Auf den Spuren des Jakobswegs" enthalten.

Über den Jakobsweg gelang man an vielen Brunnen vorbei in die Ortsmitte von Leinstetten, hier führt die Strecke vorbei an der Kirche und dem Rathaus, bevor man den Ort wieder vorbei am Schloß von Leinstetten verlässt. Am Ortsausgang geht es rechts in die Höhe, ein schöner Wanderweg führt hier weiter nach Bettenhausen und ist mit einer blauen Wanderraute ausgezeichnet.

Kurz vor Bettenhausen befindet sich im Wald die Ruine der ehemaligen Burg Alt-Lichtenfels, eine sehr beeindruckende Festung aus dem Mittelalter. Nachdem Bettenhausen erreicht ist, führt die Strecke vorbei am Wasserkraftwerk in Bettenhausen, das älteste Pumpspeicherkraftwerk von Baden Württemberg, welches inzwischen denkmalgeschützt ist.

Vorbei am Wasserkraftwerk Bettenhausen führt der Weg links in die Höhe Richtung Freibad Bettenhausen, ab hier führt die Strecke konstant aufwärts bis auf das Höhenplateau bei Dürrenmettstetten. Sobald man den Wald verlassen hat, kann man auch schon den Aussichtsturm in Dürrenmettstetten erblicken. Doch der Weg führt in Richtung Kaltenhof, zurück auf den Jakobsweg, welcher wieder ein Stück entlang gelaufen wird. In der Siedlung Kaltenhof geht es in Richtung Unteriflingen / Oberiflingen und die Strecke verläuft auf weitem Flur am Wald entlang. Hier kommt man noch an der 2012 erbauten Windkraftanlage der ENBW vorbei, die zu dem damaligen Zeitpunkt die größte Windkraftanlage in Baden Württemberg war.

Anschließend führt die Strecke bis zur Ortsmitte Unteriflingen, wo die Runde geschlossen wird.

Die Wanderung habe ich im Februar 2016 als Winterwanderung durchgeführt, allerdings hat die Strecke zu jeder Jahreszeit ihre besonderen Reize.

Tourdaten    
     
Startpunkt: Unteriflingen  
Ziel: Tuffsteinsteinbruch, Leinstetten, Bettenhausen, Dürrenmettstetten  
Streckenlänge: 16km  
Höhenmeter: 411m  
Tourtyp: Rundwanderung  

GPS Track zum download:



Video zu dieser Wanderung

Mein Video zu der Wanderung "Auf den Spuren des Jakobswegs" vom Januar 2017 zeigt unter anderem auch einige Eindrücke vom ehemaligen Tuffstein-Steinbruch zwischen Unteriflingen und Leinstetten, wo sich die lebhaften Tuffrinnen befinden.


Der ehemalige Tuffsteinbruch Unteriflingen


Zwischen Unteriflingen, Leinstetten und dem Glatttal befindet sich ein ehemaliges Abbaugebiet von Tuffstein. Dort wurde im 18 Jahrhundert der Tuffstein für viele Gebäude in der Umgebung abgebaut. Inzwischen hat sich die Natur ihr Territorium wieder zurückerobert und inzwischen zeugen nur noch wenige Spuren von dem Steinbruch. Allerdings befinden sich in diesem Gebiet auch viele Quellen und kleine Bachläufe, diese haben über den Lauf der Zeit viele  schöne Tuffsteinrinnen und sonstige Formen hinterlassen! An manche Stellen zeugen die geradlinigen Schnittkanten im Tuffsteinfelsen noch von dem damaligen Abbau, doch die Bäume, das viele Moos in der feuchten Umgebung verstecken diese Hinterlassenschaften immer mehr.

In der niederschlagsreichen Jahreszeit sprudeln besonders viel Quellen und das Schauspiel ist zu dieser Zeit am beeindruckendsten, allerdings muss hier wasserfestes Schuhwerk getragen werden.

Wer mehr über den Tuffsteinabbau bei Unteriflingen und den Tuffstein und dessen Entstehung erfahren möchte, kann den folgenden Artikel der Gemeinde Schopfloch zur 1000 Jahr Feier von Oberiflingen lesen, wo dieses Thema auch bei einem Umzugswagen aufgegriffen wurde.

Tuffsteinabbau in Unteriflingen


Am Waldrand bei Unteriflingen zeugen die rechteckigen Felsenkonturen noch vom Tuffsteinabbau in vergangenen Tagen

Schon auf dem Weg in das ehemalige Abbaugebiet vom Tuffstein führen viele kleine Bachläufe zu dieser Jahreszeit über den Weg

Diese führen lebhaft über Tuffsteinrinnen den Abhang in das Glatttal hinunter.

Dabei gräbt sich das Wasser nicht in den Untergrund (wie bei Wasserläufen üblich) sondern baut sich durch Ablagerungen von Kalk ein kleines Bachbett in die Höhe, die Tuffrinne

An dieser Stelle des ehemaligen Steinbruchs hat sich ein kleiner Wasserfall mit Auffangbecken ausgebildet, der Tuffstein ist auf Grund der hohen Feuchtigkeit das ganze Jahr über mit dichtem Moos bewachsen.

Der sehr kleine aber auch sehr schöne Wasserfall im ehemaligen Abbaugebiet des Tuffsteins in Unteriflingen.

Der ehemalige Steinbruch mit gebrochenen Tuffsteinen, die Natur hat sich hier ihr Territorium zurück erobert!

Eine besonders schön ausgebildete Tuffsteinrinne mit schnell fließendem Wasser, welche in die Tiefe des Glatttals strömt.

Ein letztes Bild im ehemaligen Abbaugebiet des Tuffsteins, bevor ich diesen Ort wieder verlasse!

Impressionen Rundwanderung

Start der Winterwanderung im Februar 2016 am Ortsausgang Unteriflingen! Den ganzen Tag über schneit es leicht und die großen Schneeflocken sorgen für eine schöne winterliche Stimmung.

Am Waldrand von Unteriflingen führt ein schöner Wanderweg in Richtung Leinstetten.

In dieser sehr niederschlagsreichen Jahreszeit führen die sonst sehr kleinen Bachläufe sehr viel Waser mit sich.

Ein alter Wegweiser aus Holz zeigt den Weg nach Leinstetten

Der Weg führt durch das ehemalige Abbaugebiet von Tuffstein bei Unteriflingen. Hier wird der Weg oft von kleinen oder größeren Bachläufen gekreuzt.

Am Wegrand blüht die Nieswurz

Aber auch die Waldprimel zeigt sich hier als erster Frühlingsbote!

Kurz vor Leinstetten mündet der Waldweg in eine Lichtung, auf der sich eine große Wiese befindet.

Vor Leinstetten an der K5515 befindet sich eine ehemalige Viehtränke von 1878, im Sommer kann dieser Brunnen zu Erfrischung von so mancher Radtour oder Wanderung dienen.


Ausblick auf der Höhe vor Leinstetten, mit auf dem Bild zahlreiche Schneeflocken.

Die Strecke führt weiter auf dem Jakobsweg in Richtung Lossburg-Kehl, an dem sich so mancher weitere Brunnen befindet.

Kurz vor dem Ortseingang in Leinstetten

Vorbei geht es in der Ortsmitte von Leinstetten am Rathaus

Am Ortsausgang geht es vorbei am Schloss von Leinstetten

Die Haselnusssträucher blühen, doch zugleich fällt der Schnee in großen Flocken!

Die majestätische und beeindruckende Ruine der Burg Alt-Lichtenfels vor Bettenhausen

Der verwilderte Flusslauf der Glatt am Ortseingang von Bettenhausen

Das denkmalgeschützte Wasserkraftwerk in Bettenhausen an der Glatt. Gespeist wir dies über ein weitreichendes Stollen- bzw. Kanalsystem von der Lauter, der Glatt und dem Heimbach.

Der Zufluss zum Wasserkraftwerk aus dem unterirdischen Stollen

Weiter geht die Wanderung vorbei am urigen Freibad von Bettenhausen, bei dem im Sommer eine kleine Pause zum Schwimmen beim Wandern eingelegt werden kann.

Nach einigen Metern in die Höhe wird der Wald vor Dürrenmettstennen verlassen. Hier liegt auch leicht eine Schicht Schnee in der Landschaft wie feiner Puderzucker

In der Ferne ist der Aussichtsturm Dürrenmettstetten erkennbar.

Weiter geht es auf dem Jakobsweg von Dürrenmettstetten in Richtung Kaltenhof

Im Wald vor dem Kaltenhof wurde Holz gefällt und dementsprechend sehen die Waldwege aus!

Ein Kruzifix beim Wasserreservoir Kaltenhof. Kurz zuvor wurde hier ein Baum gefällt, daher liegen die Wegbeschreibungen zu Fuße von Jesus Christus!

Die Kapelle am Jakobsweg am Kaltenhof

Zwischen Oberiflingen und Dürrenmettstetten steht die 2012 gebaute und damals größte Windkraftanlage Baden-Württembergs.

Größenverhältnisse!

Nach Beendigung der Rundwanderung ist Ober- und Unteriflingen in Sichtweite


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