Quelle Wikipedia

Der Kochhart ist der längste Nebenbach des Neckarzuflusses Ammer im mittleren Baden-Württemberg. Er wird auch als Enzgraben, Haldengraben, Kochenhartgraben oder Kochhartgraben bezeichnet. Er fließt von nördlich von Bondorf über Hailfingen nach Reusten und mündet dort nach rund acht Kilometern in die Ammer. Bemerkenswert ist der untere Abschnitt des Kochhart- oder Kochenhartgrabens bei Reusten – ein ungefähr fünfzig Meter tiefer Geländeeinschnitt mit einem Bach, Felsen und Kalkmagerrasen, welcher ein 107 ha großes Naturschutzgebiet ist. Es ist mit seinen Kalkfelsen eines der schönsten Täler des Landkreises. Das Naturschutzgebiet „Kochhartgraben und Ammertalhänge“ besteht aus acht Teilgebieten, wobei der Kochhartgraben die größte Fläche einnimmt.

Der Kochhartgraben ist, weil der lokale Muschelkalk stark verkarstet ist, weithin ein Trockental. Sein Einzugsgebiet liegt im Regenschatten des Schwarzwaldes und ist mit einer jährlichen Niederschlagsmenge von knapp unter 700 mm eines der trockeneren Gebiete in Baden-Württemberg. Der von mehreren Quellen im Lettenkeuper gespeiste, von Westen her kommende kleine Bach versickert bei Hailfingen nach und nach im Untergrund.

Am Ende des Kochharttals befindet sich der etwa 500 Meter lange Kirchberg über Reusten, der seinen Namen von einer Kirche hat, die früher beim Friedhof auf der Höhe stand. Auf dem Reustener Kirchberg steht man etwa in der Mitte des ovalen, im Durchmesser zwei bis vier Kilometer großen Muschelkalk-Sattels. Sehr schön sind die Canyons zu sehen, die Ammer und Kochhartgraben in ihn schneiden.

Vegetation

Die linke Talseite des Kochhartgrabens ist verhältnismäßig steil. Auf ihrer ganzen Länge ein Südhang, ist sie mit einem Halb-Trockenrasen bedeckt und wurde seit jeher als Schafweide genutzt. Die ganztägige Besonnung sorgt für einen Reichtum an Pflanzenarten: Küchenschellen, Frühlingsfingerkraut, blaue Scilla, Zypressenwolfsmilch, Sichelblättriges Hasenohr, Bocks-Riemenzunge, das Helmknabenkraut, die Händelwurz, deutscher Enzian, Fransenenziane, Kalk-, Gold- und Silberdistel.

Start der kleinen Rundwanderung am Sportgelände von Reusten oberhalb des Kochhartgrabens

Die Strecke führt zuerst oberhalb des Grabens entlang, hier blühen zu dieser Jahreszeit die Schlehenbüsche

Dann führt mich der Weg hinab in den Graben

An dieser Stelle muss der Kochhart auf Steinen überquert werden, was zu dieser niederschlagsreichen Jahreszeit nicht ganz einfach ist, da hier der Bach mehr Wasser führt als im Sommer.

Anschließend geht es über diesen kleinen Fußpfad in Richtung Hailfingen weiter, wo der Graben ausläuft.

Hier verläuft die Kochhartbrücke der A81 über den Graben

Auf diesem Hügel und den benachbarten Hanglagen blühen im Frühling die Küchenschellen

Auf dem Rückweg in Richtung Reusten führt mich der Weg wieder über den Kochhart

An diesen Hängen blühen im Frühling die Küchenschellen. Leider bin ich in diesem Jahr ein wenig zu spät dran und ich mache mich auf die Suche nach den letzten blühenden Küchenschellen.

Endlich entdecke ich ein vereinzeltes Exemplar der Küchenschelle, welches noch nicht verblüht ist

Daneben befinden sich noch ein paar weitere Exemplare, von denen allerdings schon die meisten Blüten verblüht sind.

Dafür blüht daneben ein Meer von Schlüsselblumen

Eine Holzbrücke über den Kochhart, die einzige im ganzen Graben!

Der breite Ausgang des Kochhartgrabens bei Reusten

Dieser kleine Trampelpfad führt wieder hinaus aus dem Graben hoch zum Sportgelände

Die Tafel am Eingang des Grabens (per Klick vergrößerbar)