Gewicht: 17,8kg (Stand Oktober 2020)
Nachdem ich über mehrere Jahre mit einem Bergamont Mountainbike gefahren bin (ohne Federung) habe ich mich nach auch einigen Stürzen und sonstigen Beschädigungen sowie altersbedingten Verschleißerscheinungen am Rad dazu entschlossen, mir ein neues Rad anzuschaffen.
Auf Empfehlung eines Arbeitskollegen habe ich mich dem Thema Rohloff Nabenschaltung angenommen und nachdem ich nur bisherige Erfahrungen mit Kettenschaltungen hatte, zeigte ich hier Offenheit gegenüber den Vorzügen einer 14-Gang Nabenschaltung, auch wenn diese eine höhere Investition bedeutete sowie auch andere Nachteile gegenüber einer Kettenschaltung mit sich brachte.
Mit dem Gedanken mir ein Trekkingrad zu kaufen, habe ich mich dann zu meinem Fahrradhändler des Vertrauens begeben und meine Vorstellungen geäußert, da ich strikt der Meinung bin, dass gerade bei einer Investition für einen längeren Lebensabschnitt, wo auch das Rad intensiv genutzt wird, kein "Massenrad von der Stange" gekauft werden sollte. Auch sollte die Ausstattung auf die Wünsche des Radfahrers individuell angepasst und erweitert werden können sowie ein Probesitzen und auch die passende Rahmenauswahl (Größe und Geometrie) möglich sein.
Mir wurden zwei Trekkingräder angeboten, eines der Firma Winora und das andere der Firma Steppenwolf.
Ich habe mich dann aus optischen Gründen sowie auch Ausstattungsmerkmalen für das zweite Angebot entschieden und mir ein serienmäßiges Trekkingrad vom Typ Tao Light Rohloff Modelljahr 2011 entschieden.
Der Vorteil bei diesem Rad war, dass das aktuelle Modell 2012 leider schon nicht mehr mit mit Magura HS33 Bremsen ausgerüstet wurde.
Glücklicherweise gab es noch eine Rad in meiner benötigten Rahmengröße und das Fahrrad wurde bestellt.
Inzwischen hat die Oberhachinger Marke Steppenwolf leider Insolvenz anmelden müssen und wurde von der Firma MIFA aufgekauft (die zwischenzeitlich auch Insolvenz hatte anmelden müssen).
Seit der Übernahme von MIFA wurde das Sortiment von Steppenwolf radikal verändert und die hochpreisigen und auch qualitativ hochwertigen Fahrräder gibt es nicht mehr, sondern eher im mittleren Preissegment (und das natürlich auch von der Ausstattung).
Somit bietet Steppenwolf inzwischen leider gar kein Radmodell mit Rohloff Nabenschaltung mehr an, sondern lediglich günstigere Varianten.
Das bedeutet, ich muss um so mehr pfleglich mit meinem Rad umgehen und hoffen, dass ich es noch möglichst lange besitze und schöne Radtouren und Radreisen damit zukünftig erlebe:-)
Mein Rad 2014 bepackt am Bodensee beim Erreichen von Lindau
In diesem Video möchte ich einen kurzen Überblick über den Aufbau meines Trekkingrads geben, welches ich im Laufe der 5 Jahre, wo ich es regelmäßig gefahren bin, auf meine persönlichen Anforderungen angepasst habe.
Mein Rad war damals mit folgender wesentlicher Serienausstattungen geliefert worden:
Rahmen
Beta Extra Lite Aluminium, Gewicht ca. 1600g
Farben matt schwarz, Größe 46 cm
Bremsen
hydraulische Felgenbremsen Magura HS33
Nabenschaltung
Rohloff Speedhub 500/14
mit Seilbox, ohne Scheibenbremsenadaption
Farbe Aluminium polliert, 32-Loch, Schnellspanner
Nabendynamo
Shimano Dynamo DH3N-80
Laufräder
Mach 1 240, 28", 32 Speichen
Federgabel
Suntour NCX-E PRL LITE,
Federgabel über Schalter deaktivierbar,
Federweg 63mm
Weitere Ausstattungsmerkmale waren:
Sattel: Selle Royal Respiro Men
Laufräder: Schwalbe Marathon Racer 42 mm
Kurbel: Truvativ Stylo 1.1G 42Z CG
Vorbau: Ahead/Amazing Toys
Lenker: Amazing Toys Lowrizer 640/15mm, 31,8
Beleuchtung: B&M Lumotec IQ Cyo R Senso Plus / Toplite XS Senso Plus
Schutzblech: SKS Bluemels
Gepäckträger: Hebbie Expedition
Gewicht Fahrrad Serie: 14,5kg (ohne Pedale)
Da das Fahrrad schon einen relativ hohen Anschaffungswert hatte (auch alleine schon bedingt durch die Rohloff-Nabenschaltung) habe ich das Fahrrad mit allen serienmäßig verbauten Komponenten gekauft und auch im ersten Jahr gefahren. Lediglich Dinge wie Getränkeflaschenhalter, Fahrradcomputer und Spiralschloss habe ich bei Kauf gleich angebaut.
Während den ersten drei Jahre mit meinem Rad habe ich vielerlei Umbauten an dem Rad vorgenommen und auch verschiedene Komponenten getestet. Dabei habe ich zum einen den Wunsch nach Funktionsverbesserungen oder Ergonomieverbesserungen sowie Funktionserweiterungen am Fahrrad im Kopf gehabt, zum Anderen wollte ich an meinem Fahrrad "schrauben" um mit der Technik vertraut zu werden und auch mein Fahrrad wegen Wartung, Reparaturen und für den Pannenfall in und auswendig kennen lernen.
Folgende Komponenten habe ich erfolgreich oder auch nicht erfolgreich verbaut oder getestet.
Fahrradtacho
Beim Abholen meines neuen Fahrrads habe ich mir gleich einen Fahrradcomputer vom Typ Sigma 1609 STS zugelegt.
Dieser Tacho lag im mittleren Preissegment und hat alle wesentlichen Funktionen und ist kabellos (Funktechnik). Bisher bin ich mit diesem Gerät zufrieden und er erfüllt alle meine gewünschte Funktionen (Geschwindigkeit, Kilometerleistung, Uhrzeit, Temperatur sowie Maximalwerte) und ist einfach zu bedienen.
Was ich nachteilig im Laufe der Zeit festgestellt habe, ist dass ich ca. jährlich beide Batterien wechseln muss (am Sender sowie am Fahrradcomputer); inzwischen kaufe ich hier bei E-Bay 10-er Packs der Knopfzellen vom Typ 2032 und hier sind die Kosten sehr überschaubar. Die schwachen Batterien machen sich vor allem bei kühleren Temperaturen und höheren Geschwindigkeiten bemerkbar, hier funktioniert dann die Funkübertragung nicht mehr störungsfrei.
Eine zweite Schwachstelle ist die sehr störungsempfindliche Funkübertragung, welche von jeglichen anderen elektronischen Geräten gestört wird. Somit musste ich mein B&M USB-Werk am Rahmen platzieren und auch mein Navigationsgerät darf sich nicht in der Nähe des Fahrradcomputers befinden, sonst ist hier kein Empfang möglich (mit Mobilfunkgeräten habe ich noch keine Erfahrung).
Aktualisierung Januar 2018
Fahrradcomputer VDO M4 WR
Mein bisher verbauter Fahrradcomputer vom Typ Sigma 1609 STS leistete mir die letzten sechs Jahre gute Dienste und vor einem Jahr erweiterte ich den Tacho noch um einen kabellosen Trittfrequenzsensor.
Allerdings habe ich an meinem Mountainbike einen kabelgebunden Fahrradcomputer verbaut und inzwischen die Vorzüge des niedrigen Batterieverbrauchs kennengelernt. Zwar hatte ich die benötigten Knopfzellen vom Typ 2032 relativ günstig bei ebay im 10-er Pack bestellt, aber bei drei verbauten Zellen, welche ca. 2-3 mal pro Fahrradsaison ausgetauscht werden müssen, war ich gefühlt ständig am Batteriewechseln.
Und gerade bei niedrigem Batteriestand brach dann die Funkverbindung zwischen Fahrradcomputer und Geschwindigkeitssensor oft zusammen oder funktionierte nur unregelmäßig.
Diese "gestörte" Funkverbindung hatte ich ebenfalls teiweise bei Verwendung meines USB-Ladegeräts "USB-Werk" von Busch und Müller oder bei der Verwendung meines Outdoor-Navigationsgeräts Falk Ibex 32.
Daher fiel meine Wahl auf eine kabelgebundene Lösung, der Fahrradcomputer M4 WR von VDO. Dieser Fahrradcomputer hat alle Funktionen, welche ich bei meinen Radtouren und Radreisen verwende, neben den Hauptfunktionen Geschwindigkeit und gefahrene Strecke noch die Temperaturanzeige. Was mit an diesem kabelgebundenen Fahrradcomputer besonders gefällt, ist das dieser auch die gefahrene Höhenmeter aufzeichnet (ständig aufsummiert), dies ist während der Trainingsradtouren eine gute Indikation, um den Trainingseffekt einschätzen zu können.
Alle weitere Funktionen, gerade auch im Bereich "gps" wie Streckenaufzeichung oder Positionsbestimmung mache ich separat auf meinem Outdoor-GPS Falk Ibex 32 und kann somit auf diese ralativen teuren Zusatzfunktionen gut verzichten, welche ebenfalls einen erhöhten Stromverbrauch mit sich bringen.
Sattel
Der am Fahrrad serienmäßig verbaute Sattel Typ "Selle Royal Respiro Men" soll laut Hersteller ein an die Anatomie des Mannes angepasster Sattel sein. Doch davon konnte mich der Sattel bei meiner Donautour 01 überhaupt nicht überzeugen und auch im Folgejahr hatte ich nach Tagestouren (noch zu Saisonende) Schmerzen. Der Sattel ist äußerst schmal und sehr hart gebaut. Somit beschloss ich einen ergonomischen Sattel der Firma SQ-Lab zu kaufen und habe hierfür auch beim Fahrradhändler meinen Abstand der Sitzknochen vermessen lassen und einen Sattel mit passender Breite gekauft. Hierbei handelt es ich um den Typ 602 aktiv, der auch schwingend gelagert ist. Mit diesem Sattel bin ich sehr zufrieden und habe auch nach langen Radreisen keinerlei größere Probleme oder Schmerzen, lediglich das Thema Hautirritation ist auch mit diesem Sattel nicht gelöst:-)
Laufräder
Da ich mich selbst mit dem Thema Einspeichen von Laufrädern beschäftigen wollte, beschloss ich mir zwei Laufräder selbst einzuspeichen. Die Naben waren bereits vorhanden und ich musste mich nur noch nach passenden Felgen und Speichen umschauen. Ich habe mich für die Rigida Sputnik CSS Felgen entschlossen, welche an den Felgenflanken mit einer extrem verschleißfesten Schicht überzogen sind. Dies hat den Vorteil, das bei der Verwendung von Felgenbremsen die Felge nahezu nicht abgenutzt wird und außerdem entfällt der schwarze Metallabrieb, welcher sich als schwarze Verschmutzung an der Felge bemerkbar macht. Die Felge ist von der Geometrie äußerst Stabil und kann Fahrergewichte bis 120 kg aufnehmen, also genau das passende für ein sehr robustes Reiserad. Dafür allerdings auch kein Leichtgewicht mit 745g!
Nabendynamo
Da ich eine Hinterradnabe "Made in Germany" besaß, war nach einiger Zeit doch der Wunsch da, am Vorderrad ebenfalls so ein hochwertiges Produkt zu integrieren. Und da ich mich an das Einspeichen eines eigenen Laufrades machte, entschied ich mich für den Son 28 Klassik. Dieser gefällt mir vom Design sehr gut (hat schon ein wenig "Retrotouch") und in diesem Dynamo sind laut Hersteller auswechselbare Industrielager (Rillenkugellager von SKF)verbaut, welche ohne Entspeichen des Laufrads gewechselt werden können. Dies entspricht ganz meiner ökologischen Denkweise und meiner technischen Denkweise als Ingenieur.
Somit ergatterte ich mir zum Sonderpreis einen der letzten lagerhaltigen Restbestände. Einziger Wehrmutstropfen: Langlebige und robuste Technik hat auch ihr Gewicht, in diesem Fall 570g :-)
Luftpumpe 01
Mehr Schein als Sein - Typisches Amiprodukt eben!
Die Luftpumpe blackburn mammoth 2 stage habe ich mir beim Kauf des Fahrrads beim Händler auf Empfehlung gleich mitgekauft, leider ein Produkt, mit dem ich nie richtig glücklich wurde und das auch im Anwendungsfall wenig praxistauglich war!
Die Form der Luftpumpe ist sehr aufs optische Design festgelegt (wuchtiges Kolbenrohr, schwarz und rotes Eloxal), weniger auf die Funktion. Gerade im Einsatzbereich vom Trekkingrad, wo Luftdrücke >4bar erzielt werden sollen, ist hier das Pumpen und Festhalten der Luftpumpe sehr schwierig (man rutscht ab oder klemmt sich die Finger ein!). Die zwei unterschiedliche Pumpmoden sind Spielereien und ich habe keinerlei Anwendung im Fahrradbereich dafür gefunden (vielleicht zum Aufpumpen eines Autoreifens mit geringem Druck geeignet)
Die Ventilanpassung für unterschiedliche Ventile ist auch nicht sehr funktionsgerecht, das dichte Ansetzen der Pumpe sowie das anschließende pumpen ist nicht einfach!
Luftpumpe 02
Nachdem ich mit meiner ersten Luftpumpe auf zwei Radtouren schlechte Erfahrungen gesammelt habe, beschloss ich mich zurück auf den bewährten deutschen Hersteller SKS berufen und kaufte mir die Pumpe vom Typ Injex T-Zoom. Mit dieser Pumpe fahre ich nun seit drei Jahren und bin damit sehr zufrieden. Die Pumpe ist relativ leicht gebaut (nicht ganz so robust wie ein anderes Schwergewicht, aber ausreichend), hat einen T-Griff (ergonomischer 2-K) und kann beim Pumpen gut am Pumpenkörper gehalten werden. Außerdem sind für alle Ventile Adaptionsmöglichkeiten vorhanden. Der zweistufigen Teleskopmodus ist nett aber nicht unbedingt nötig. Insgesamt hat die Pumpe ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und kann ich jedem Trekkingradler als Pumpe für unterwegs gut empfehlen!
Gabel
Mit der in dem Trekkingrad serienmäßig verbauten Federgabel war ich nie richtig glücklich. Zum einen gibt es im Bereich der Trekkingräder keine so hochwertigen und robusten Federgabeln namenhafter Hersteller wie im MTB Bereich, zum anderen hatte die Gabel ein Gewicht von ca. 1600g! Nach einer Fahrleistung von ca. 18.000 Kilometern merkte ich dann auch, dass die Gabel nicht mehr komplett ausfederte und auch die nachträgliche Integration des Lowriders war eine Kompromisslösung mit speziellen Klemmadaptern, da an Federgabeln nicht empfohlen wird eine zusätzliche Beladung anzubringen und auch keine Lötösen vorhanden sind.
Somit entschloss ich mich zu einem Umbau auf eine leichte Starrgabel aus Aluminium vom Typ Gudereit Alu Gabel 28" Semi Trekking 1 1/8" in mattschwarz mit einem Gewicht von ca. 810gr. Bei der Montage lernte ich zudem das Zerlegen und den Zusammenbau des Steuerkopflagers. Mit der neuen Gabel habe ich noch nicht viel Fahrleistung gehabt und kann zur Qualität noch keine Erfahrungswerte preisgeben, aber die Gewichtsersparnis von ca. 800g ist sehr hoch!
Lowrider
Eine zukünftige Erfahrung auf Radreisen oder Mehrtagesturen, welche ich noch machen möchte und auch schon mal geplant hatte, ist eine Tour mit Schlafsack, Zelt und Co!
Bei dieser Variante reichen im Normalfall zwei Packtaschen nicht mehr ganz aus, vor allem wenn man nicht mit Minimalgepäck ausgestattet ist. Somit habe ich mich dazu entschlossen, einen Lowrider an meinem Fahrrad zu befestigen, so dass ich hier ein vollwertiges Reiserad mit flexibler Bepackungsmöglichkeit erhalten habe. Dabei habe ich mich für ein Modell des deutschen Herstellers Tubus entschieden, das Model Nova in Edelstahl, welcher eine sehr edles Aussehen hat und damit auch ein Reiserad aufwertet. Leider handelt es sich mit ca. 535g dabei um kein Leichtgewicht und wer gewichtsoptimiert fahren möchte, wird diesen nur bei Bedarf am Rad montieren.
Gepäckträger
Als optische Aufwertung für mein Fahrrad und weil ich auch so viel Begeisterung für dieses edle Produkt hervorbringen konnte, habe ich mich zum Kauf des Tubus Logo Titan entschieden. Wer sich dieses Produkt anschafft, muss auch ein Stück weit Idealismus mitbringen für langlebige und hochwertige Technik "Made in Germany", denn der geringe Gewichtsvorteil im Verhältnis zu dem ganzen Fahrrad ist bei dem Aufpreis in Frage zu stellen.
Mich begeistert vor allem, dass ein deutsches Unternehmen noch so ein hochwertiges Nischenprodukt anbietet, welches im Sinne der nahezu unendlichen Langlebigkeit auch ein sehr ökologisch hochwertiges Produkt mit schlichtem Design darstellt und sicherlich über die Lebensdauer des Fahrrads hinaus halten wird.
Beladung mit max. 30 kg möglich und passend gibt es auch noch eine Federklappe dazu, diese ist allerdings leider nicht in Titan erhältlich.
Klingel
Als lustiges Gadget habe ich mir eine Kompassklingel am Fahrrad montiert, welche mir immer die richtige Richtung auf meinen Touren weisen soll:-)
Allerdings ist diese Klingel eher ein optischer Hingucker, die Klingelfunktion ist auch sehr gut, allerdings auf die Funktion des Kompass sowie die Robustheit der Klingel ist wenig verlass.
Ich haben inzwischen schon das zweite Model montiert (beim ersten war der Kompass nicht mehr funktionsfähig und durch einen Stoß brach dann die Klingel auseinander) und das dritte Model liegt auf Lager. Bei dem jetzigen Model ist der Kompass auch nicht mehr funktionsfähig, ich denke das liegt an der Blechschale der Klingel oder anderen verbauten Stahlteile, welche sich mit der Zeit magnetisieren.
Aber ansonsten eine schöne Aufwertung des Reiserades, hier wird die Sehnsucht nach der Ferne optisch dargestellt und die Klingel kann auch (in meinem Fall) als Glücksbringer während der Touren betrachtet werden.
Scheinwerfer
Da für mich deutsche qualitativ hochwertige Technik ein Kaufargument ist und das auch einen höheren Preis gerechtfertigt, habe ich passend zu meinem Schmid Nabendynamo mich für den Kauf des dazugehörigen Schweinwerfers Son Edelux II entschieden. Besonders schön finde ich an diesem Scheinwerfer das schlichte aber ansprechende Design so wie die hochwertige Ausführung in Glas und Aluminium. Da kann eben B&M nicht ganz mithalten, aber dafür haben die Produkte "Made in Tübingen" eben auch fast den doppelten Anschaffungspreis. Aber dafür erhält das Rad mit diesem Scheinwerfer auch ein Stück weit einen nostalgischen Touch und das gesamte Produkt ist ökologische sehr hochwertig (Beim B&B Scheinwerfer sind eben doch nur Kunststoffscheiben verbaut, welche mit der Zeit stumpf werden, eine geringere Lichtdurchlässigkeit haben und verspröden können)
Nabendynamo Ladegerät revolt
Vorsicht! Zerstört angeschlossene Geräte!
Das Revolt Nabendynamoladegerät war meine erste (negative) Erfahrung mit der Verwendung des Nabendynamos zum Laden von Navigationsgerät, Handy oder Kamera. Das GErät ist sehr günstig bei Pearl erhältlich, jedoch bekommt man auch nicht viel dafür. Ein schon sehr großer Nachteil ist, das das Gerät nicht wasserfest ist und keinerlei Abdichtung hat. Dann fehlt auch ein interner Pufferakku, teilweise kommen die angeschlossenen Geräte mit dem dauerhaften Ein- und Ausschalten des Stroms beim Radfahren mit unterschiedlicher Geschwindigkeit nicht zurecht. So konnte ich mein Falk Navigationsgerät damit nicht gut laden, lediglich bei konstanten Geschwindigkeiten >25 km/h wurde geladen. Die größte Gefahr bei diesem Gerät ist Überspannung, welche mein angeschlossenes Navigationsgerät zerstört hat und eine sehr teure Reparatur mit sich gebracht hat. Bei einer Abfahrt auf dem Bodensee-Königssee-Radweg hat das Ladegerät bei hohen Geschwindigkeiten Überspannung produziert, auch im nachhinein geöffneten Gerät waren zerstörte Bauteile enthalten.
Daher unbedingt Finger weg und nicht "billig" einkaufen, hat teure Folgen!
Ladegerät 02
Nachdem das erste Nabendynamoladegerät von Pearl erfolgreich mein Navigationsgerät zerstört hatte (und sich damit auch selbst), habe ich mich zu dem Kauf eines USB Werks vom deutschen Hersteller Busch und Müller entschlossen. Schon beim ersten Eindruck macht dieses Produkt einen sehr hochwertigen Eindruck, da es komplett wasserdicht verschweißt ist und auch alle Kabelverbindungen abgedichtet sind. Lediglich der USB Stecker ist leider nicht rostfrei und war nach einem Jahr innerlich verrostet. Auf Anfrage bei Busch und Müller nach einem Ersatzteil wurde mir kostenlos eine Nachlieferung zugesendet. Ein großer Vorteil dieses Geräts ist der interne Pufferakku, der einen konstanten Ladestrom ermöglicht. Somit funktioniert auch das Landen von alle Geräten wie Mobilfunktelefonen, Navigationsgeräten, Kameras oder Smartphones mit Hilfe der verschiedenen Adaptersteckern. Damit können bei einer längeren Radreise alle Ladegeräte zuhause gelassen werden und das Aufladen kann während der Fahrt erfolgen
Kombipedale
Nach drei Jahren intensiven Radfahrens wollte ich auch mich der Thematik Radfahrschuhe sowie Klickpedalen annehmen. Da ich mein Rad aber auch weiterhin im Alltag zum erledigen kleiner Alltagstätigkeiten und fahren von kleineren Strecken benutzen möchte, ohne dabei immer Radfahrschuhe benutzen zu müssen, habe ich mich für den Kauf von Kombipedalen entschlossen.
Dabei habe ich mich für den bewährten und preisgünstigen Klassiker von Shimano P-DM -324 entschieden, der als Kombipedal beide Funktionen vereinigt.
Die Pedale sind mit ca. 533g sicherlich kein Leichtgewicht, jedoch ermöglichen sie weiterhin das Fahren mit normalen Turnschuhen oder Ersatzschuhen (z.B. die Radfahrschuhe werden auf der Radreise durchnässt) und die Federspannung ist einstellbar. Damit das Rad weiterhin den Anforderungen der STVO entspricht können an den Pedalen die mitgelieferten Reflektoren montiert werden.
Aktualisierung Januar 2018
Klickpedale Shimano Deore XT - PD-T8000
Bisher hatte ich die "Einsteiger"-Kombipedale von Shimano vom Typ PD-M324 SPD verbaut. Diese sind relativ preisgünstig und bieten einen guten Einstieg in das Thma Klickpedale, da diese auch mit herkömlichen Schuhen benutzbar sind, welche keine Klickbindung besitzen.
Vorteilhaft an diesen Pedalen neben dem relativ günstigen Preis ist das diese relativ robust gebaut sind und auch Reflektoren angeschraubt werden können, somit sind diese ideal für ein Trekking- oder Reiserad, welches überwiegend im öffentlichen Straßenverkehr benutzt werden.
Nach vier Jahren hat mich allerdings das relativ hohe Gewicht pro Pedal von ca. 270 gr. gestört und das die angeschrauben Reflektoren relativ häufig beim einklicken mit den Radschuhen abgerissen werden.
Daher habe ich mich für die XT-Variante des Kombipedals entschieden mit der Bezeichnung Shimano Deore XT - PD-T8000 - Klickpedal. Diese Pedal kostet ca. 30% mehr als das Einstiegspedal, ist aber dafür um ca 60gr. leichter und hat ein Gewicht von ca. 210 gr. pro Pedal. Auf der Seite ohne Klickverbindung hat es griffige und auswechselbare Pins die LAgerung des Pedals erfolgt über gedichtete Konuslager.
Damit das Pedal auch für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen ist, sind im schwarz eloxierten Aluminiumgussteil die Reflektoren schon serienmäßig eingebaut und durch einen "Rundumkäfig" gut vor Beschädigung geschützt.
Hebie Chainglider
Vorsicht, verursacht Schleifwirkung an Fahrradkomponenten
Mit dem Kauf eines Fahrrads war der Gedanke da, auf eine verschmutzte und wartungsintensive Kette möglichst verzichten zu können. Eine Idee war hier die Verwendung des Hebbie Chaingliders, welche die Kette komplett kapseln soll.
Leider stellte sich schon bei Montage heraus, dass dieser Schutz nicht mit allen Kurbeln kompatibel ist! So musste ich bei meiner SRAM Truvativ Kurbel am Chainglider jede Menge material entfernen, dass dieser einigermaßen integriert werden konnte.
Nach Montage stellte sich immer ein leichtes Schleifgeräusch ein und auch die Kurbel lief schwergängiger, denn "glider" kommt von Gleiten. Nach längerem Gebrauch habe ich dann festgestellt, dass sich aus Kettenfett und Kettenöl in Verbindung mit Staub und Sand eine Schleifpaste bildet, welche sich gerade zwischen Kurbel oder Nabe und dem Chainglider ablagert und massiv an den Komponenten Material abschleift! Denn durch das Prinzip der nachträglichen Montage (welche auch nicht ganz ohne Aufwand ist), liegt der Kettenschutz, da ja keine Festpunkte vorhanden sind, immer an mehreren Punkten gleitend an den Komponenten an.
Nachdem sich dann der Schutz bei einer Tour in der nicht mehr ganz so gespannten Kette verfangen hat und mit einem lauten "Ratsch" heruntergerissen wurde, habe ich mich zur kompletten Demontage entschlossen und fahre wieder viel befreiter und geräuschärmer auf meinen Radtouren!
Fahrradständer
Nachdem an meinem Fahrrad am Hinterbau ein sehr einfacher Ständer der Firma ESGE Pletscher verbaut war, kamen die Nachteile dieses Ständers schnell zum Vorschein. Wenn das Fahrrad an leicht abschüssigem Gelände abgestellt wurde, ein mittelstarker Wind herrschte oder das Fahrrad mit vollem Packtaschen beladen war, dann klappte der Ständer sehr leicht ein oder ein Abstellen war nur schwer möglich. Außerdem war der Ständer am Ende Spitz und auch nicht in der Höhe einstellbar. Somit grub sich die Spitze gerne in weichem Untergrund ein und auch die Länge war zu kurz, das Fahrrad stand gerade bei abschüssigem Gelände sehr schräg.
Trotz meinen nicht so ganz glücklichen bisherigen Erfahrungen mit Hebie Produkten entschied ich mich zum Kauf des Hinterbauständers KSA Fix 40, mit dem ich sehr positiver Erfahrungen gemacht habe. Der Ständer hat ein sehr gutes Einrastmoment und durch den sehr großen Kunststofffuss steht das Rad auch relativ sicher bei weichem Untergrund.
Pitlock
Der Vorteil eines Schnellspanners ist die Möglichkeit des schnelle Ein- sowie Ausbaus der Laufäder. Leider kennen diesen Vorteil auch Diebe und vergreifen sich an fremden Eigentum! Da die Rohloff-Nabe sowie auch der SON-Nabendynamo eine teuer Investition ist und die Laufräder am Fahrrad mit einem einfachen Spiralschloss nur schlecht gesichert werden können, habe ich mich zum Kauf von Pitlock-Spannschrauben entschieden. Bei diesem System wird der Schnellspanner durch einen Spanner mit einer codierten Mutter sowie kegeligen Enden ersetzt. Dieses System bietet wenig Angriffspunkte für "normales" Werkzeug und ein schnelles demontieren der Räder ist nicht möglich. Allerdings sollte man die codierte Nuss zum Öffnen des Systems auch bei jeder Tour mit sich führen, dass im Fall einer Panne eine Reparatur des Rads möglich ist!
Eine hundertprozentige Sicherheit bietet dieses System natürlich (wie jedes Fahrradschloss) nicht!
Spiralschloss
Um das Fahrrad im Alltag gegen ein schnelles "Wegnehmen" von Personen sichern zu können, habe ich mir bei Kauf ein einfaches Spiralschloss der Firma ABUS gekauft. Dieses Schloss ist sehr leicht und auch hochflexibel (Länge ca. 1m) somit ist das Rad sehr gut an diversen Gegenständen anbindbar.
Allerdings bietet das Schloss keinen hohen Diebstahlschutz und kann leicht zerstört werden (schon mit Seitenschneider) und dient nur als leichter "Wegnahmeschutz" im Alltag. Ich verwende das Schloss im ländlichen Raum oder an gut einsehbaren und bevölkerten Plätzen (vor einem Supermarkt) jedoch rate ich vor der Verwendung in Städten oder längeres Abstellen (bei Nacht) von der Verwendung dringlichst ab!
Hier sollte dann ein massiveres Schloss verwendet werden, das leider viel schwerer ist und auch nicht so flexibel. Einen 100% Diebstahlschutz gibt es nicht, empfehlenswert ist das Einschließen des Rads bei Nacht oder längeren Aufenthalten in geschlossene Räume!
Lenkergriffe
Durch die äußerst positive Erfahrung mit meinem ergonomischen Sattel von SQlab habe ich mich dazu entschlossen, mir von diesem Hersteller auch die passenden Griffenden für den Lenker zu kaufen. Gerade bei langen Touren oder Saisonbeginn ist mir öfters die Hand eingeschlafen oder verkrampft und auch eine aufrechte Sitzweise ist ab und dann zur Entlastung des Rückens sehr sinnvoll.
Somit habe ich mich für die High-End-Variante Ergon GP5-L entschieden. Dieser Griff ist zum einen mit dem Rohloff-Drehschaltgriff kompatibel und zum anderen sind am Ende verstellbare Hörnchen mit diversen Griffmöglichkeiten vorhanden. Die 2-K Bauweise ermöglicht zusätzlich ein ergonomisches Greifen.
Leider sind diese Griffe relativ teuer, für die Qualität wo sie besitzen. Mit den Hörnchen gibt es keine Probleme, aber das weiche hellgraue Material am Griff verschleißt sehr schnell und der Abrieb war schon nach einem Jahr erkennbar. Das sollte bei diesem stolzen Preis des Produkts nicht vorkommen!
Zusätzlich trage ich aber noch gepolsterte Radhandschuhe, welche die Stoßbelastungen des ungefederten Trekkingrads minimieren.
Trinkflaschenhalter
Das wichtigste bei einer Radtour oder Radreise ist die ausreichende Versorgung des Körpers mit Flüssigkeit. Hierfür können an den meisten Fahrrädern Flaschenhalter für zwei Trinkflaschen angebracht werden. Leider habe ich bei meinem Fahrrad die kleinste erhältliche Rahmengröße und somit ist der Platz für die senkrecht stehende Trinkflasche sehr begrenzt. Eine gute Möglichkeit ist die Benutzung des Flaschenhalters von Zefal, bei dem die Trinkflasche seitlich entnommen werden kann. Bei Verwendung dieses Flaschenhalters und einer kurzen Trinkflasche, ist es auch an meinem kleinen Rahmen mit Kompromissen möglich, zwei Trinkflaschen auf der Tour mit sich zu führen:-)
Nach all diesen getätigten Umbauten habe ich mein Fahrrad soweit auf einen Stand gebracht, mit dem ich sehr zufrieden bin und auch keine weiteren Umbauten habe. Jetzt zählt lediglich die Aufrechterhaltung des funktionsfähigen technischen Stands.
Weitere Erneuerungen wurden auch verschleißbedingt durchgeführt.
Somit war nach ca. 15.000km die Kette sehr gelängt und vor meiner Alpenüberquerung habe ich diese sicherheitshalber getauscht. In diesem Zuge habe ich dann auch das Ritzel auf der Rohloffnabe gedreht und das Kettenblatt (ebenfalls verschlissen) durch ein neues ersetzt. Nachdem mein erstes Tretlager auch Knackgeräusche gemacht hatte und ich auch es mehrmals nachgezogen habe, habe ich dieses ebenfalls gewechselt und mich mit der Technik vertraut gemacht. Außerdem musste ich auch schon drei mal die Ummantelung eines Schaltzugs tauschen, da dieser abgeknickt war. Inzwischen habe ich aber aus diesem Problem gelernt und nicht mehr eine Ummantelung mit einer spiralförmigen Stahlummantelung eingebaut, sondern mit einem Längsgeflecht aus Stahldrähten und Kevlar (ein wenig teurer aber sehr robust).
Die Bremsbeläge sowie die Reifenmäntel habe ich im Laufe der Touren auch schon erneuern müssen.