Nach einer langen und erlebnisreichen Nacht in der Stadt Linz gab es am nächsten Tag erst einmal ein ausgiebiges Frühstück. Die Salami und der Schinken am Frühstückstisch war schnell aufgebraucht aber als wir beim Wirt des Goldenen Ankers nach ein wenig Nachschub fragten, wurde uns eine komplette neue Platte mit der dreifachen Menge serviert. Somit konnten wir auch noch ein paar belegte Brötchen mit auf den Weg nehmen, der uns an diesem Tag der Stadt Wien ein Stückchen näher führte.
Am frühen Morgenführte der Radweg erst einmal durch den Stadtpark von Linz hindurch bevor es dann auf sehr geraden Radwegen auf den Dämmen entlang der Donau weiter in Richtung der Wachau ging.
Hier war dann ein persönlicher Wunsch von mir war die Besichtigung der Ruine Aggstein, welche auch ein sehr bekanntes und beliebtes Photomotiv der Wachau ist und daher war der Ort Aggstein auch das Tagesziel der Tagesetappe. Die Tour führte an vielen schönen kulturellen Stätten vorbei, welche bei unserer straffen Tourenplanung in der Eile alle gar nicht wahr genommen werden konnten. Auch waren die Radwege sehr eben und gut ausgebaut, eine wahrhaftige Autobahn für die Radfahrer, denn die Donau ist in Österreich stetig aufgestaut und es befindet sich alle paar Kilometer ein Wasserkraftwerk an der Donau. An diesen besteht dann auch immer die Möglichkeit, das Ufer der Donau zu wechseln, denn auf beiden Seiten der Donau verläuft ein Radweg.
Ab Nachmittags um 14Uhr verspürten wir dann auch einen relativ starken Gegenwind und wir genossen den Windschatten des Kollegen, der voran fuhr. Trotzdem kamen wir in dieser Anordnung nur mit ca. 20km voran aber das Wetter war schön und wir genossen diesen langen Tag.
Im Dorf Aggstein angekommen, fanden wir gleich eine Unterkunft am Ortseingang und luden unser Packtaschen ab. Wir beschlossen gleich in der abendlichen Dämmerung noch die letzten Sonnenstrahlen dazu zu nutzen, um die Burgruine Aggstein zu besichtigen. Allerdings ging es dort mit ca. 20 - 24% Steigung aufwärts und ich wunderte mich, nachdem ich ein Stück voraus gefahren war, wo mein zweiter Kollege geblieben ist.
Mir wurde dann mitgeteilt, das die "Behilfspeiche" vom Tag 02 nicht ganz den Belastungen der Steigung gerecht war und sich wieder gelöst hatte bzw. der Haken sich aufgebogen hatte. So hatten wir Abends wieder ein Rad zu reparieren aber glücklicherweise hatten wir dieses mal die Unterstützung des Vermieters, welcher uns Werkzeug zur Verfügung stellte..
Wir fuhren zu zweit vollens auf zur Burg, wo ich von einem naheliegenden Felsen ein paar Schnappschüsse machen konnte. Diese Bilder sind auch unten abgebildet.
Abends wurde dann das Fahrrad auf dem Zimmer wieder notdürftig zusammengeschraubt und da es nur noch eine Tagesetappe bis nach Wien war, wurde das Fahrrad dieses mal allerdings nur auf das wirklich aller Notwendigste gerichtet um die letzten Kilometer zurücklegen zu können!
Bevor die Nachtschicht des Radzentrieren startete, gingen wir zusammen zum Aggsteinerhof, wo der nette Wirt extra seine bereits geschlossene Küche noch einmal öffnete und uns ein paar frische Wiener-Schnitzel herausgebraten hat, dazu gab es Kartoffelsalat und eine Salatgarnitur.
Danach rüsteten wir uns wieder mit ein paar Bier für das Zimmer aus und die Radreparatur dauerte wieder bis ca. 2 Uhr Morgens, somit war es wieder eine relativ kurze Nacht.
Aber das nahe gerückte Ziel der Radreise Wien, ließ uns all diese Strapazen vergessen!
Tourdaten | ||
Startpunkt: | Linz | |
Ziel: | Aggstein | |
Streckenlänge: | 123km | |
Höhenmeter: | 875m |
Donau-Radweg 2: Österreich. Donau: Von Passau nach Wien., 1:50.000, 320 km, wetterfest, GPS-Tracks (Bikeline Radtourenbücher)
Der "Superstar" unter den Radfernwegen. Stille Täler, fruchtbare Ebenen, steile Weinterrassen und schmucke Städte. Diese landschaftlich und kulturell so vielseitige Radtour ist ein wirkliches Muss für jeden Radbegeisterten! Trotz der großen Beliebtheit des österreichischen Donau-Radweges findet man noch jede Menge ruhiger, beschaulicher Plätze entlang der Strecke.
Wachau - Waldviertel, Weinviertel: Reiseführer mit vielen praktischen Tipps.
Das Buch führt in den Nordosten Österreichs, in das Gebiet zwischen Donau, Tschechien und Slowakei, das seit der EU-Osterweiterung in Europas Mitte gerückt ist. Die Kulturhochburg Wachau glänzt mit den prächtigen Barockstiften Melk und Göttweig, das Waldviertel mit nordisch anmutenden Nadelwäldern, geheimnisvollen Kultplätzen und wildromantischen Flusstälern, und das Weinviertel prahlt mit sanften Hügeln, weiten Rebflächen und alten Weinstädten wie Retz mit einem eindrucksvollen Kellerlabyrinth. Ein Buch für Tagesausflügler, Wochenendreisende und Langzeiturlauber jeder Couleur.
Name | Restaurant Donaublick |
Adresse |
Campingpl. 1, 4360 Grein, Österreich
|
Homepage | Campingplatz Grein |
Telefonnummer |
+43 (0) 7268 21230 |
Küche |
einfache Gerichte / Pizza, Burger, Fisch |
Qualität Essen | mittelmäßig - gut |
Preis - Leistung | gut |
persönlich getestet | 1x |
Beschreibung
Die Campinggaststätte Donaublick in Grein befindet sich unmittelbar am Eingang des Campingplatz Grein am Donauradweg und das Restaurant bietet vielerlei einfache Gerichte an, von Österreichischen und Rumänischen Spezialitäten über Pizza und Burger bis zu Fischgerichten.
Die Preise für die Gerichte sind entsprechend einer Campinggaststätte sehr moderat. Wir haben uns alle drei für eine Pizza entschieden und was uns serviert wurde, hat uns beinahe erschlagen!
Die Pizza hatte einen Durchmesser von ca. 40 - 50 cm und war drei cm dick! Serviert wurde diese auf einem drehbaren Holzteller, welcher einen Kampf von allen drei Seiten ermöglichen sollte. Nur endete dieser nach ca. einem Drittel und der Rest der Pizza, geschätzt jeweils ein Kilo, wurde in den Packtaschen verstaut.
Die Pizza war geschmacklich leider nicht der einer typischen Italienischen Pizza entsprechend, sondern eher einer amerikanischen Pizza, belegt mit viel Mais und Käse, dickem Teig und relativ süß vom Geschmack, somit hatte ich persönlich auch geschmacklich nach zwei Stücken genug davon.
Allerdings für einen ausgehungerten Radfahrer, welcher dringend eine große Menge an neuen Kohlenhydraten braucht, genau das richtige!
Platz kann auf der Terrasse vor dem Restaurantgebäude oder innerhalb des großen Gastraums gefunden werden.
Name | Gasthof Aggsteinerhof |
Adresse |
Familie Johanna Barabas
|
Homepage | Aggsteinerhof |
Telefonnummer |
+43 2753
8350 |
Küche |
Österreichische Küche |
Qualität Essen | gut |
Preis - Leistung | gut |
persönlich getestet | 1x |
Beschreibung
Der Aggsteiner Hof liegt in der kleinen Ortschaft Aggsbach direkt am Donauradweg. Nachdem wir auf der Burgruine Aggstein waren und anschließend noch begonnen hatten, das Rad zu reparieren, erreichten wir den Aggsteinerhof zu relativ später Uhrzeit.
In der Gaststube brannte noch Licht und um den Wirt war eine kleine Gesellschaft versammelt. Wir gaben uns als Gruppe hungriger Radfahrer aus und der Wirt erkannte sofort, dass hier Not am Manne war!
Die Küche war um die Uhrzeit bereits geschlossen und bereits gesäubert und er bot uns trotzdem an, noch ein paar Schnitzel für uns herauszubacken.
Wir nahmen das Angebot dankend wahr und bekamen anschließend ein paar Schnitzel Wiener Art mit Kartoffelsalat und Salatgarnitur serviert, dazu ein kühles Bier.
Für die anstehende Reparatur der Fahrräder in der Nacht deckten wir uns hier ebenfalls noch mit ein paar Flaschen Bier ein, bevor es dann wieder zurück zu unserer Unterkunft ging.
Der Aggsteiner Hof hat eine gemütliche und geräumige Gaststube und bei gutem Wetter kann auf dem Innenhof vor der Gaststätte Platz genommen werden. Die Gaststätte ist als radfreundlicher Betrieb ausgezeichnet und es werden ebenfalls Gästezimmer vermietet.
Name: | Pension Ringseis |
Adresse: |
Familie Ringseis A-3642 Aggstein 21 |
Telefon: |
00432753/8428 |
Zimmerpreis pro Nacht (Einzelzimmer mit Frühstück): |
ca. 30 E |
Homepage: |
Zimmer in Aggsbach |
Unterstellmöglichkeit Fahrrad |
in der Garage |
Preis / Leistung |
gut - sehr gut |
Beschreibung:
Die Pension Ringseis beschreibt sich selbst folgendermaßen:
2Doppel-, 1 Mehrbettzimmer, liegt direkt an der Donau, DU, WC, Balkon, Sat, Wintergarten als Frühstücksraum, großer Garten mit Lusthäuschen, Liegewiese, Aufenthaltsraum mit Bar, Kühlschrank und Büchern
Wir sind damals direkt mit dem Fahrrad auf das Haus zugefahren und nach einem kurzen Gespräch mit dem Vermieter, welcher im Garten stand, hatten wir ganz unbürokratisch eine günstige Unterkunft für die Nacht.
Die Pension war in früheren Tagen vom Verband des österreichischen Tourismus mit vielen Preisen ausgezeichnet worden, allerdings waren die Vermieter schon damals in einem Alter und gesundheitlichem Zustand, welches die Pflege und Reinigung der Zimmer erschwerte. Somit war damals leider die beste Zeit der Pension vorüber, was sehr traurig war, denn die Vermieter bemühten sich sehr, an die vergangenen Tage anzuknüpfen.
Somit wurden unsere Trinkflaschen bei Ankunft sofort mit frischem Mineralwasser gefüllt, da wir noch weiter zur Burgruine Aggstein wollten und als das Fahrrad kaputt war, konnten wir Werkzeug leihen.
Das Haus müsste allerdings an vielen Stellen renoviert werden und auch die Sauberkeit auf dem Zimmer war nicht ganz so gegeben. Das machte uns allerdings nichts aus, denn die Lage der Pension, das große Zimmer mit Balkon und der Preis mit 30E waren für uns die Dinge, die zählten.
Am nächsten Morgen war für uns dann im Gartenhaus ein zünftiges österreichisches Frühstück hergerichtet, da die Vermieter außer Haus waren.
Besonderheiten:
Da die Betreiber der Pension schon damals (2013) schon mit der Pension überfordert erschienen, ist es fraglich, ob diese gegenwärtig überhaupt noch geführt wird. Daher unbedingt telefonisch das Zimmer vorab anfragen!
Quelle Klostergeschichten.at
Das Benediktinerkloster Stift Melk liegt in Niederösterreich bei der Stadt Melk am rechten Ufer der Donau. Der heutige (Barock-)Bau wurde in den Jahren 1702–1746 von Jakob Prandtauer errichtet. Als Wahrzeichen der Wachau gehört es zum UNESCO-Welterbe. Es wurde als „sinnbildlichstes und dominantestes Barockgebäude“ beschrieben. Weiteres beherbergt es das Stiftsgymnasium Melk, die älteste noch bestehende Schule Österreichs.
Das Stift ist die größte Klosteranlage des österreichischen Barocks. Allein der Südflügel mit seinem prächtigen Marmorsaal ist über 240 Meter lang, die Länge der Hauptachse beträgt insgesamt 320 Meter.
Der Klosterfelsen ist vermutlich schon seit der Römerzeit besiedelt. Seit Anfang des 11. Jahrhunderts war Melk ein Machtzentrum der Babenberger in der Mark Ostarrichi (Österreich). Melk war bevorzugte Grablege der Babenberger und seit dem 13. Oktober 1014 Begräbnisstätte des heiligen Koloman.
Am 21. März 1089 zogen Benediktinermönche und ihr Abt Sigibold in das neu erbaute Kloster auf dem Berg ein. Das Kloster hatte eine eigene Schreibstube. Aus der Zeit des Abtes Walther, 1224–1247, ist eine Reihe von Handschriften, zum Teil mit farbigen Miniaturen, erhalten.
Nach dem Anschluss Österreichs 1938 wurde das Stiftsgymnasium von den Nationalsozialisten geschlossen und der größere Teil des Stiftsgebäudes für eine staatliche Oberschule beschlagnahmt. Eine vollständige Schließung durch die Nationalsozialisten wurde befürchtet, blieb dem Kloster aber erspart. Das Kloster überstand den Krieg und die nachfolgende Besatzungszeit, abgesehen von Weinplünderungen, fast unversehrt.
Mit dem traditionellen Erwerbszweig des Klosters, der Land- und Forstwirtschaft, konnten weder diese Aufwendungen noch der laufende Betrieb finanziert werden. So wurde in jüngster Zeit der Tourismus zu einer weiteren Einnahmequelle. Jährlich besuchen ca. 500.000 Gäste das Stift. Konsequenterweise wurde ein moderner großer Parkplatz eingerichtet. Ein Fahrradparkplatz mit Gepäck-Schließfächern bietet sich den vielen Radfahrern an, die im Zuge einer Tour auf dem Donau-Radwanderweg das Stift besuchen. Ein Restaurant, der neu gestaltete Stiftsgarten und die Klosterführungen sind weitere Angebote an die Besucher.
weitere Infos auf der Homepage Klostergeschichten.at
Die Ruine Aggstein ist ein sehr bekanntes Motiv der Wachau und ich wollte dieses Motiv auch selbst mit der Kamera aufnehmen, oben seht ihr mein Schnappschuss!
Dazu mussten wir mit dem Fahrrad über eine sehr steile Zufahrt zur Ruine (20-24% Steigung) zur Ruine hochfahren. Leider war die Burgruine an diesem Abend geschlossen, da dort Restaurationsarbeiten statt fanden.
Um dieses Bild machen zu können, musste ich noch einige Meter durch den Wald und tiefes Laub wandern, bevor es dann auf einen Felsen ging, welchen ich emporkletterte. Dann war mir diese grandiose Aussicht gegönnt!
Wer diesen Ausblick gerne online haben möchte, kann folgenden Link zu einer Rundumkamera anklicken:
Wer gerne mehr über die Ruine erfahren möchte, oder sich auch die Öffnungszeiten anschauen möchte, kann dies ganz einfach auf der offiziellen Homepage machen.
Folgend noch ein paar Bilder von meinem Besuch auf der Burg sowie dem Klettersteig zum Felsen:-)
nach einer langen Tour erschöpft vor den Burgtoren!