Die Packtaschen sind gepackt, das Fahrrad steht bereit, die Sonne scheint bei blauem Himmel und die Ferne wartet...
Idee? Wunsch? Traum?
Am Anfang einer Radreise steht erst einmal eine Idee, ein Wunsch oder ein Traum.
Denn eine Reise mit dem Rad ist etwas ganz anderes, als sich lediglich mit dem Fahrrad aus sportlichen Aspekten zu beschäftigen.
Oder auch eine ganz andere Erfahrung wie eine alltägliche Tagestour mit dem Fahrrad nach dem Arbeitsalltag wo dann abends wieder das heimische Bett auf einen wartet.
Bei mir persönlich kam die Idee durch den Kollegenkreis nach dem Kauf meines jetzigen Trekkingrads und zwei oder drei Tagestouren damit. Plötzlich Stand der Vorschlag im Raum, die Donau über ein verlängertes Wochenende entlang zu fahren und davor sich noch kurzfristig ein paar Packtaschen zu kaufen.
Die Idee war da, wurde durchgeführt und anschließend entstanden in den kommenden Monate nach der Tour neue Wünsche und Träume für weitere Erlebnisse mit dem Rad.
Aber vielleicht motiviert auch diese oder eine andere Homepage den einen oder anderen Radfahrer zu einer Radreise, was mich sehr freuen würde. Oder vielleicht ein Film, bei mir war es unter anderem der Film "Wir haben doch gar kein Auto" der mich vom Via Claudia Augusta träumen ließ:-)
Auf jeden Fall ist eine Radreise, egal in welcher Form, ein unvergessliches Erlebnis, welches ich jedem noch zweifelnden empfehlen kann, einmal auszuprobieren und dann vielleicht die eigene Leidenschaft für diese Form von Urlaub und Erholung darin zu entdecken
Eine Tourenplanung im vorhinein ist vor allem bei längeren Radreisen oder bei der ersten Radreise unverzichtbar, denn man sollte sich gerade bei diesen beiden Fällen sich im Vorhinein mit der Tour konfrontieren, dass diese dann auch zu einem schönen Erlebnis wird.
Dauer der Tour
Im ersten Schritt muss man sich Überlegungen machen, wie viele Tage möchte ich mit dem Rad unterwegs sein. Gerade am Anfang empfehle ich hier nicht zu ambitionierte Ziele und für die erste Tour empfehle ich 2-4 Tage, wie auch bei meiner ersten Donautour eingeplant waren. Gerade bei mehreren Tage hintereinander mit dem Rad zu fahren, zeigt sich dann schnell am folgenden Tag die eine oder andere Schwachstelle am eigenen Körper und es fällt dann auch manchmal schwer, die Tour morgens motiviert fortzusetzen.
Somit lieber mit kleinen und überschaubaren Touren anfangen und nach ersten Erfahrungen an Mann und Material den Umfang der Reisen nach Wunsch erweitern. So hat schon so mancher Radfahrer doch dann später noch irgendwann eine Weltumrundung durchgeführt.
Tagesleistungen
Ein zweiter Aspekt, der die Tourenplanung maßgeblich auch in Abhängigkeit zu der Anzahl der Tage beeinflusst, ist die Tagesleistung welche gefahren werden kann.
Diese hängt maßgeblich von der körperlichen Fitness des Fahrers sowie dem Streckenprofil ab.
Für Anfänger rate ich für die erste Radreise zu einer möglichst ebenen Tour mit gut ausgebauten Radwegen; hier bieten sich in Deutschland meist Flüsse an, egal ob flussaufwärts oder abwärts.
Die Tagesleistung für eine durchschnittlichen Radfahrer, der auch davor Trainingsumfänge von ca. 100 km pro Woche fährt, kann zwischen 60 - 100 km liegen, so dass die Etappen der Tour noch angenehm ist.
Wer allerdings Trainingsleistungen von 200 km und mehr hat und eine ambitionierte Tour machen möchte, dessen Tagesleistungen können zwischen 120 - 160 km liegen.
Allerdings sind dies nur alles grobe Richtwerte, die ich mit meinen Erfahrungen gemacht habe.
Ein junger untrainierter Radfahrer kann auch unter Umständen Tagesleistungen von 100 km und mehr über mehrere Tage leisten.
Packliste
Für jede Tour sollte eine Packliste gemacht werden, nach der das Equipment eingepackt wird. Hierfür gibt es jede Menge Vorlagen im Netzt, die herbeigezogen werden können. Auch ich möchte auf dieser Homepage noch Varianten von Packlisten veröffentlichen.
Und wie es meist so ist, wird bei den ersten Touren immer zu viel eingepackt. Auch in dem von mir gelesenen Buch "Prima Ausflug", welches von einer Tour von der Brücke in Gibraltar bis ans Nordkap berichtet, ist diese Erfahrung in den ersten Wochen gemacht worden, das Gepäck wurde anschließend optimiert. Allerdings ist bei einer relativ ebenen Tour zu viel Gepäck nicht ganz so störend, geht es bergauf, tritt dieses Manko dann aber überproportional in Erscheinung!
Ist allerdings für die Tour etwas vergessen worden, keine Panik, in einer dicht besiedelten Region wie Europe, ist fast alles käuflich erhältlich;-)
Zeitpunkt
Ein optimaler Zeitpunkt für eine Radreise gibt es nie, dann man kann in jeder Jahreszeit mit dem Rad reisen. Aber es gibt Zeitpunkunkte im Jahr, wo bestimmte Umstände erleichtert werden. Somit empfehle ich für den "Normalradler" die überwiegend schöne Jahreszeit vom Mai bis Anfang Juli als bestens geeignet. In dieser Jahreszeit sind die Niederschlagsmengen geringer als wie im Frühling aber die Temperaturen sind auch noch angenehm zum fahren. Diese Zeiten sind auch nicht in der Hauptsaison des Sommerurlaubs, somit ist auch bei der spontanen Unterkunftssuche dies positiv spürbar; auch empfiehlt es sich, wenn nicht erforderlich, außerhalb der Ferienzeiten zu fahren.
Im Hochsommer kommt zusätzlich der Aspekt der starken Sonnenstrahlung und allerlei stechenden Insekten hinzu. Allerdings kann man auch noch im goldenen Herbst sehr schöne Radtouren machen, zum Beispiel in den Anbaugebieten des Weins oder Obsts, wenn hier die Lese oder Ernte beginnt. Mir persönlich gefällt allerdings ein frisches Grün und eine schöne Blüte, was vor allem im Mai und Juni vorzufinden ist!
technischer Zustand Fahrrad
Vor jeder Radreise sollte unbedingt der technische Zustand der Fahrräder überprüft werden oder von einer Fahrradwerkstatt überprüft lassen werden.
Denn selbst in einer dicht besiedelten Region wie Europa ist nichts mehr als Ärgerlich, als eine technische Panne mitten auf der Tour. Oder das noch viel gefährlichere ist ein Unfall auf Grund eines unsicheren Fahrrads. Diese Erfahrungen habe ich auf meiner zweiten Donauradtour kennen gelernt, als wir mehrere Radpannen hatten und diese wieder glücklicherweise improvisiert reparieren konnten. Für Reisen weiter außerhalb Europa gelten diese Aspekte natürlich noch verstärkt, vor allem wenn weit und breit keine Hilfe in Nähe ist.
Bei einer Radtour mit mehreren Tagen ist es unabdingbar die Nacht außerhalb des heimischen Betts zu verbringen und hier bietet sich eine Vielzahl von Unterkunftsmöglichkeiten an. Im Wesentlichen kann man aber zwischen zwei Varianten der Tour unterscheiden, mit Zelt oder ohne unterwegs.
Tour mit Zelt
Bei der Tour mit Zelt bietet es sich in Deutschland hauptsächlich an auf Campingplätzen zu übernachten. Wer dies nicht tun möchte, kann hier zusätzlich die Alternative des Wildcampens oder auf fremden Grund mit Erlaubnis des Besitzers zurückgreifen.
Allerdings muss bei dieser Variante ein wesentlich höheres Reisgepäck mitgenommen werden, minimal bestehend aus Zelt, Isomatte und Schlafsack, das bedeutet im Idealfall ca. 5 kg mehr Gewicht.
Da ich mich bisher dieser Variante der Übernachtung noch nicht bedient habe, kann ich hierzu auch nicht auf persönliche Erfahrungen oder Tipps zurückgreifen.
Tour ohne Zelt
Wer wie ich ohne Zelt unterwegs ist, ist auf ein fremdes Dach über dem Kopf angewiesen. Hier bietet sich eine Vielzahl von Möglichkeiten an, vom luxuriösen Hotel, über den gemütlichen Familiengasthof, das einfache Zimmer, Couchsurfing, Ferienwohnungen und vieles mehr.
Was bei all diesen Unterkünften von großem Vorteil ist, wenn das Fahrrad sicher untergestellt werden kann, was vor allem bei hochwertigeren Rädern wichtig ist. Im ländlichen Raum habe ich auch schön öfters mein Rad hinter das Haus im Garten gestellt oder in ein Gartenhäuschen, aber gerade in Städten ist dies nicht unbedingt ausreichend.
Die preisgünstigen und saubersten Unterkünfte hatte ich meist bei privaten Personen (vorwiegend ältere alleinstehende Damen), welche ihr eigenes Haus meist sehr liebevoll pflegten. Dagegen war in so manchem Landgasthof oder Hotel oft Schimmel in der Dusche, Staub im Zimmer oder Haare im Badezimmer. Aber hier kann man nichts pauschalisieren, zur Unterkunftsauswahl gehört ein Stück weit Erfahrung, so zum Beispiel auch der Blick von außen auf das Gebäude mit Garten auf den "Gepflegtheitszustand", und manchmal auch ein Stück weit Glück. Denn was bringt es einem, die schönste Unterkunft vor sich zu haben, aber alle Zimmer sind an diesem Abend belegt?
Irgendwann ist der Akku leer oder wird nicht wieder ganz voll!
Dieser Zustand kann sehr schnell bei einer mehrtägigen Radtour auftreten oder muss bei einer sehr langen Radtour tunlichst vermieden werden. Das Stichwort hierfür ist die Regeneration. Wer täglich seinem Körper hohe Leistungen abverlangt muss hier auch ausreichend Erholungsphasen einplanen um ein Gleichgewicht im Geben und Nehmen herstellen zu können.
Somit hängt die mögliche Tagesleistung am nächsten Morgen wohl davon ab wie der Abend und die Nacht verbracht wurden. Wer den Abend bei ein paar Bier im Biergarten und deftiger Kost ausklingen lässt und sich dann spätabends aufs Bett begibt, wird sicher nicht am Morgen die Leistung vollbringen, wie ein Radfahrer, welcher Abends mineralreiche Getränke (Alternative alkoholfreies Bier) zu sich nimmt, bewusst auf eine gesunde Ernährung achtet und um 22 Uhr im Bett liegt. Auch hängt die Regeneration von der Qualität des Schlafs ab (eine harte Isomatte ersetzt kein Bett) oder das Dehnen und Entspannen (zum Beispiel durch ein warmes Bad, Sauna)der Muskulatur nach der Tagesetappe. Hierfür gibt es auch jede Menge Radhandbücher, welche sich tiefgehend und wissenschaftlich mit diesem Thema beschäftigen.
Im häufigsten Fall sollte hier auch ein Zwischenlösung gefunden werden, denn auch die Geselligkeit, die Genüsse am Abend und mal ein längerer Abend gehören zu einer Radreise hinzu und nicht nur der sportliche Anteil der Tour sollte dominierend sein.
Wichtig ist für ausreichend guten Schlaf zu sorgen und den Mineralienhaushalt aufrecht zu erhalten (zum Beispiel auch mit Hilfe von Magnesium- und Kaliumpräperaten).
Und letztendlich kennt jeder seinen Körper nach einer gewissen Zeit des Radfahrens am besten und weiß, welche Leistungen er ihm abverlangen kann und wo sich spezielle Stärken und Schwächen der Leistungsfähigkeit befinden.
Der Tourenverlauf bestimmt unter anderem mit den gesamten Zeitbedarf und auch die Anforderung der Kondition. Denn nicht nur die Fahrt mit dem Fahrrad bestimmt die Gesamtdauer, sondern auch die Anreise und Rückreise, der Kilometerumfang und der Anspruch der Strecke. Für gewisse "Tourentypen" gibt es hier auch bestimmte Charakteristiken, welche Großteils die Eignung auch für Anfänger oder Profi beim Radreisen bestimmen. Beispielhaft habe ich drei Tourenverläufe beispielhaft aufgeführt.
Rundtour
Eine Rundtour ist meist vom Umfang überschaubar und in den meisten Fällen in 3 - 6 Tagen durchführbar. So gibt es auch hier bei mir im Schwarzwald Rundtouren (z.B. der Naturpark-Radweg Schwarzwald Mitte/Nord), den Bodenseeradweg oder im Allgäu (Radrunde Allgäu) und viele mehr. Diese Radtouren sind meist vom Anspruch an die Kondition leicht - mittelmäßig und der Vorteil ist, es kann gut mit dem Auto und der Bahn angereist werden und die Rückfahrt ist somit schon vorgegeben.
Transalp
Bei der Transalp Tour ist das Ziel die Alpen zu überqueren, egal ob läng oder quer oder diagonal. Die meist bekannte Transalp-Tour ist die Via Claudia Augusta. Da diese Touren über die Berge führen, ist hiermit unvermeidbar mit Steigungen zu rechnen, der Umfang kann aber trotzdem sehr variieren. Da die Alpen auch überwiegend im nichtdeutschen Raum liegen, muss man sich hier auch mehr Gedanken zur Anfahrt und Rückfahrt machen. Eine Transalptour empfehle ich nicht unbedingt als Einstiegstour für Anfänger oder auch Radfahrern mit geringer Fitness.
Flussläufe
Flussläufe bedeuten automatisch wenig Steigung, viele kulturelle Städte und gut ausgebaute Radwege! Der Idealfall für den Einstiegsradreisenden. So waren auch meine erste Tagestouren das Kinzigtal, im Neckartal oder meine erste Radreise dem Donautal entlang.
Da sich an den Füssen überwiegend Städte und Ortschaften ansiedelten, sind hier meist schöne historische Altstädte vorhanden mit vielen Einkehrmöglichkeiten und kulturellen Sehenswürdigkeiten, welche den sportlichen Aspekt der Radreise schön auflockern.
Ob flussaufwärts oder flussabwärts geradelt wird, macht beim Anspruch der Tour meist kein Unterschied, die Flüsse fließen meist mit einer sehr geringen Steigung bergab, lediglich an der Quelle ist eine höhere Steigung. Was mehr Kräfte zehren kann, ist Gegenwind in einem Flusstal, dies kann die benötigte Kraftaufwendung teilweise mehr als verdoppeln.
Die Tourendurchführung kann ganz unterschiedlich erfolgen. Tourenplanung heißt nicht immer, dass die Tour bis ins Detail geplant ist. Bei mir fängt die Tourenplanung meist beim Streckenverlauf an, geht dann zu einem geeigneten Zeitraum über und endet dann bei der An- sowie Rückreise.
Alles dazwischen bei der Durchführung ist bei mir spontan!
Daher ist hier ein großer Punkt bei der Durchführung, wie weit möchte man hier Spontanität und auch Freiheit haben oder wieweit verlangt das Sicherheitsempfinden einen durchgängig geplanten Verlauf der Tour.
Gerade Anfängern, die sich in einer eigenmächtigen Durchführung der Tour schwer tun und hier verunsichert sind, stehen eine Vielzahl an Möglichkeiten von geplanten Radreisen von diversen Reiseveranstaltern zur Verfügung.
Somit beschränkt sich die Tourenplanung lediglich auf die Auswahl der gewünschten Tour und den Zeitpunkt dafür. An- sowie Rückreise sind in den Paketen oft schon mit eingeplant.
Bei diesen Radreisen ist dann die Durchführung geplant, die Unterkünfte, die Verpflegung, die Tourenguides sowie auch unter anderem der Gepäcktransport während der Tour sind inbegriffen.
Möchte man allerdings ein individuelles Reiseerlebnis außerhalb der Gruppe und eine ganz persönliche Festlegung von Schwerpunkten bei der Tour, empfiehlt es sich, hier die Durchführung selbst in die Hand zu nehmen, auch als Anfänger.
Wer hier verunsichert ist, kann hier auch schon zum Beispiel vorab Unterkünfte im voraus buchen oder sich selbst Listen zu Sehenswürdigkeiten für die Tour machen.
Das Gepäck spielt gerade bei ebenen Touren nicht so die Entscheidende Rolle und ein Begleittransport sehe ich hier als gut verzichtbar (was bei einem mehrtägigen Mountainbiketrail vielleicht anders aussieht).
Individualreisen kann teuer sein, muss es aber nicht!
Wer sich bei der Durchführung einer Radreise für eine geführte Tour durch einen Radreiseveranstalter entscheidet, weiß beim Buchen schon fas zu 100% was ihn die Tour kostet. Denn meist beinhalten diese Pakete alle Unterkünfte und Verpflegungen sowie An- und Rückreise. Lediglich kleinere Posten kommen hier hinzu. Wer allerdings eine individuelle Tour auf einen Initiative durchführt, kann hier selbst bestimmen, ob er hier günstiger oder teurer handeln möchte.
Generell ist individualreisen mit einem höheren Komfort (vergleichbar mit einer organisierten Gruppenreise) nicht günstiger als der Paketpreis, an dem der Veranstalter auch noch Gewinn für sich erwirtschaftet.
Der größte Faktor, welcher die Kosten beeinflusst, sind die Unterkünfte. Die Preise variieren von 70 Euro pro Nacht im Hotel mit Frühstück bis zum günstigen Zimmer von 25 Euro ohne Frühstück (meine bisher bezahlte Preisspanne). Beim Campen mit Zelt können die Übernachtungskosten sogar in den Bereich von 10 Euro pro Nacht und Person gesenkt werden.
Hinzu kommt als zweiter Posten die Verpflegung, wer täglich zwei mal warm Mittag Essen geht zahlt pro Mahlzeit mit Getränk zwischen 15 und 25 Euro, wer sich lediglich im Supermarkt versorgt oder an einem Stehimbiss Rast macht, kommt schon mit 5 Euro pro Einkauf zurecht.
Als Richtwert für die Reise (inklusive Rückfahrt) plane ich pro Tag zwischen 80 und 100 Euro ein (Deutschland/Österreich ohne touristische Ballungsgebiete), das ist ein Wert der relativ realistisch ist und die Unterkünfte sowie Verpflegung variiert von sehr günstig bis mal zu einer Nacht im Hotel.
Wer gerne hier gerne eine Preisgünstige Variante mit trotzdem hohen Komfort (bei den Unterkünften sucht) und ein Stück weit auf Spontanität verzichten kann, dem empfehle ich die Unterkünfte vorab zu buchen, dann kommen hier keine unerwartet hohe Kosten (nur noch das 4-Sterne Hotel im Ort hat an diesem Abend ein Zimmer frei) auf einen zu.
Ist die Radreise vorbei kommt die Rückreise!
Und diese kann unter anderem auch noch eine große Herausforderung darstellen, Beispielsweise mit dem Zug zurück aus Italien.
Wer eine Rundtour macht geht dieser Problematik meist aus dem Weg, denn so wie man zum Startpunkt der Tour gekommen ist, so kommt man meist auch wieder nach Hause.
Fährt man allerdings mit dem Rad mehrere hundert Kilometer weiter in die Ferne, vielleicht in das Ausland, so sieht die Sache schon anders aus. Hier bieten sich dann mehrere Rückfahrmöglichkeiten an, auf das Thema Flugzeug gehe ich nicht ein, da ich bisher auch noch keine eigene Erfahrungen sammeln wollte!
Rückfahrt mit dem Rad
Mit dem Rad wieder vor der Haustüre daheim anzukommen, ist eine ganz elegante Möglichkeit der Tourgestaltung. Somit habe ich meine Radtour vom Königssee zurück in den Schwarzwald so geplant, dass die längere Anreise mit der Bahn erfolgte und ich mich mit dem Rad in Richtung der Heimat aufmachte. Diese Variante hat den Vorteil, dass Entfernung zur Heimat im Verlauf der Tour stetig kleiner wird, dies ist von Vorteil, wenn zum Beispiel eine abrupte Rückreise aus wichtigem Grund von Nöten sein sollte, oder sich auch körperliche Leiden während der Tour bilden.
Die Strapazen einer langen Rückreise werde von der langen Anreise aufgefangen, wenn man sich noch unverbraucht und motiviert auf die Tour macht, lediglich das komisch Gefühl sich vom Urlaubsort wegzubewegen ist bei mir da entstanden!
Abholen mit dem Auto
Ein sehr komfortable und einfache Möglichkeit ist, sich nach Tourenende mit dem Auto vom Zielort abholen zu lassen. Wer diese Möglichkeit hat, den beneide ich darum und kann dazu nur gratulieren:-)
Mietwagen
Wer nicht Abgeholt werden kann und doch sehr komfortabel zurückreisen möchte, kann auf einen Mietwagen zurückgreifen und diesen dann in der Heimat wieder abgeben. Wir haben diesen Weg bei unserer Donautour 2013 gewählt, um von Wien wieder schnellstmöglich und einfach nach Freudenstadt zu kommen. Allerdings ist diese Möglichkeit der Heimreise sehr kostenintensiv und empfiehlt sich bei einer Gruppe von mehreren Radfahrern Auch sollte ein möglichst großes Auto im vorhinein reserviert werden, dass es zu keinen bösen Überraschungen kommt.
Zug
Eine sehr einfache (aber nicht unbedingt komfortable) und auch relativ kostengünstige Variante der Heimfahrt ist die mit der Bahn. Gerade in Deutschland ist dir Fahrradmitnahme in den Zügen meist sehr einfach, lediglich für IC und ICE muss hier eine Reservierung erfolgen. Bei manchen Bahnbetreibern ist die Mitnahme teilweise kostenlos (Uhrzeitabhängig), bei anderen nicht. Wer hier sehr preisbewußt reisen möchte, muss sich hier im vorhinein informieren. Ich wähle da meist das Sorgenlospaket in Form eines Radtickets zum normalen Bahnticket, welche auch sehr oft benötigt wird, vor allem wenn kleinere Bahnunternehmen (z.B. Hohenzollerische Landesbahn) die Strecke betreiben.
Die Rückreise mit dem Zug aus dem Ausland ist leider nicht immer so einfach (zum Beispiel Italien), hier habe ich schon viel negatives in Foren gefunden sowie auch im eigenen Bekanntenkreis erfahren. Wer hier unter Zeitdruck ist, sollte hier in jedem Falle ein Zugticket mit Reservierung für das Rad gekauft haben oder ein oder zwei Tage Reserve einplanen, falls mit der Regionalbahn zurückgereist werden muss oder kein Platz für das Rad im Zug ist.
Auf dieser Karte von GPSIES sind all meine Touren bzw. Etappen der hier beschriebenen Radreisen enthalten und können auch kostenlos heruntergeladen werden.
Auf dieser Abbildung ist das Fernradwegenetz Deutschlands und der umliegenden Länder abgebildet (Quelle Radreisewiki). Und es ist unschwer erkennbar, dass dieses jede Menge an Potential für weitere schöne, erlebnisreiche und traumhafte Radreisen bietet.
Um größere Radtouren und Radreisen in Ruhe zuhause planen zu können, bietet es sich meist an, mit Kartenmaterial oder Bücher in Papierform zu planen.
Hierzu gibt es einige gut bezahlbare Bücher und Übersichtskarten zu den Fernradwegen in und um Deutschland herum.
Deutschland RadFernWege: Sonderausgabe (Bikeline Radtourenbücher)
Sie können sich nicht entscheiden, wohin Ihre nächste Radreise in Deutschland gehen soll? Kein Problem! Mit diesem Buch RadFernWege Deutschland wird Ihnen diese Entscheidung ganz leicht gemacht. Wählen Sie aus den schönsten 125 Radrouten aus, erfahren Sie wie lang die Strecken sind, was es alles zu sehen und zu erleben gibt, ob Sie mit Kindern unterwegs sein können, wie schwierig die Strecke zu befahren oder wie die Wegequalität ist und noch vieles mehr. Informative und farbige Übersichtskarten, ein anschauliches Höhen- und Streckenprofil und zahlreiche textliche Informationen zu den wichtigsten Radreisethemen in diesem Buch finden Sie alle wichtigen Informationen zum Thema Radreisen in Deutschland.
Deutschlands schönste Flussradwege - 15.000 traumhafte Flusskilometer vom Alpenrand zum Nordseestrand
Wohin soll die nächste Radreise gehen? Welche schönen Flüsse gibt es zu entdecken? »Deutschlands schönste Flussradwege« beantwortet all diese Fragen. Das Buch präsentiert die Vielfalt des Radwegenetzes Deutschlands und beinhaltet neben den »Klassikern« auch den ein oder anderen Geheimtipp. Jeder der 50 Wege wird auf reich bebilderten Seiten beschrieben: Kurzinfos, Höhenprofil, Streckenführung, Highlights und Tipps. Mit einer kompletten Übersichtskarte aller Touren ist die optimale Vorbereitung Ihrer nächsten Radreise gewährleistet
Bett+Bike - Gesamtverzeichnis: Gut ankommen, gut unterkommen!<br>Über 5500 fahrradfreundliche Gastbetriebe in Deutschland
Bett+Bike macht es Fahrradurlaubern leicht, ein passendes Quartier zu finden. Hier können Sie aus 5.500 Hotels, Pensionen, Jugendherbergen, Naturfreundehäusern und Campingplätzen wählen, die sich besonders auf die Bedürfnisse von Rad fahrenden Gästen einstellen. Nur wer die ADFC-Qualitätskriterien erfüllt, darf sich mit dem Bett+Bike-Schild schmücken.
Deutschlands schönste Radfernwege: 25.000 Kilometer und 50 Radwege zwischen Küste und Alpen
Wohin soll die nächste Radreise gehen? Welche schönen Wege gibt es zu entdecken? »Deutschlands schönste Radfernwege« beantwortet all diese Fragen. Das Buch präsentiert
die Vielfalt des Radwegenetzes Deutschlands und beinhaltet neben den »Klassikern« auch den ein oder anderen Geheimtipp. Jeder der 50 Wege wird auf reich bebilderten Seiten beschrieben: Kurzinfos,
Höhenprofil, Streckenführung, Highlights und Tipps. Mit einer kompletten Übersichtskarte aller Touren ist die optimale Vorbereitung Ihrer nächsten Radreise gewährleistet.