Zu Ende der Radsaison 2020 habe ich an meinem Trekkingrad Steppenwolf Tao light Rohloff noch zwei neue Fahrradreifen montiert.
Nachdem ich die letzten fünf Jahre zuvor von Michelin relativ schweren, breiten aber auch sehr pannensicheren Reifen vom Typ Protekt Cross Max montiert hatte wollte ich dieses mal wieder etwas sportlicheres montieren und entschied mich für einen Reifen vom Herstller Vittoria mit der Bezeichnung Randonneur Tech City.
Bisher hatte ich in der Vergangenheit folgende Reifen an meinem Trekkingrad montiert:
- Schwalbe Marathon Racer (Gewicht ca. 465gr.)
- Marathon Plus Drahtreifen SmartGuard (Gewicht ca. 750gr.)
- Michelin Protek Cross Max (Gewicht ca. 1100gr.)
- Vittoria Randonneur Tech G2.0 (Gewicht ca. 720gr.)
Der Reifen vom Typ Schwalbe Marathon Racer war bei Kauf meines Rades werksseitig montiert und der bisher leichteste Reifen. Allerdings wurde die Seitenwand bei einer Radtour auf Schotterwegen von einem spitzen Stein durchstochen, die Pannensicherheit dieses Reifens war wirklich sehr gering.
Daher entschied ich mich ca. ein Jahr nach Kauf des Rads und dieses Erlebnis zur Montage des ähnlichen Marathon Plus Reifens, der wesentlich robuster, dafür aber auch ca. 250gr. schwerer ist.
Mit diesem Reifen fuhr ich ca. 4 Jahre lang und musste auch zwei mal hier einen neuen Reifen gleichen Typs montieren. Allerdings war der letzte gekaufte Reifen dieses Typs so verzogen, das dieser sich kaum montieren ließ und eine starke Unwucht verursachte. Nach Reklamation bekam ich zwar einen Ersatz aber entschied mich, auf Grund dieses nachlassenden Qualität von Schwalbe mal einen neuen Hersteller zu testen und die Entscheidung fiel auf den Michelin Reifen vom Typ Protek Cross Max.
MIt diesem Reifen bin ich die letzten 4 Jahre mit großer Zufriedenheit gefahren, die Kilometerleistung geschätzt ca. 10.000km! Während dieser Zeit hatte ich kein einziges mal eine Panne bzw. Platten an meinem Fahrrad, der Reifen erwies sich als sehr robust auch bei sehr groben Untergrund!
Allerdings kauft man sich diesen Vorteil mit dem Nachteil des serh hohen Reifengewichts von ca. 1100gr. ein.
Nachdem ich in den letzten zwei Jahren oft mit meinem sehr leichtgängigen MTB und Rennrad unterwegs war und wieder Gefallen an der sportlichen Fahrweise mit einem leichten Fahrrad gewonnen hatte, wollte ich an meinem relativ schweren Trekkingrad wieder einen etwas leichteren und auch sportlicheren Reifen montieren.
Der zuvor montierte Michelin Protek Cross Max bin ich mit der Größe 700x40c gefahren und den neuen Randonneur Tech G2.0 habe ich bewußt mit etwas schmaleren Größe 700x35c ausgewählt.
Das Gewicht des Reifens habe ich zuhause gleich mit meiner neuen Fahrradwaage ermittelt, diese zeigte 720gr. für die ausgewählte Größe an.
Hier die techn. Daten des Herstellers zum Vittoria Randonneur Tech City Fahrradreifen:
- Rigid
- City-Profil
- Gummimischung: Graphene 2.0
- Zusätzliche Pannenschutzschicht
- Reflektierender Seitenstreifen
- Besondere Nasshaftung
- Strapazierfähige steife Trainingsreifen
- Karkasse: 30 TPI Nylon
- Größe: 700x35c / 700x40c
- ETRTO: 37-622 / 42-622
- Gewicht: ca. 670 g (37-622) / ca. 800 g (42-622)
- Farbe: Full Black
Der Vittoria Reifen ist nach der Montage wesentlich schmäler ausgefallen, als der zuvor montierte Michelin Reifen (obwohl die Größe sich nur um ca. 5mm unterscheiden sollte) und hat sicherlich eine deutlich niedrigere Pannensicherheit.
Dafür fährt er sich aber auch wesentlich agiler, rollt beinahe geräuschlos auf dem Asphalt und macht bei sportlichen Touren viel Spaß!
Drückt mir die Daumen, das ich mit diesem Reifen ebenfalls wieder eine hohe pannenfreie Kilometrleistung erzielen kann:-)
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Karl (Sonntag, 06 Dezember 2020 11:48)
Hallo Urs,
interessanter Reifen. Ich habe ein ähnliche Historie mit Schwalbe Surpreme und Marathon Plus. Immer mal wieder Platten, insbesondere beim Surpreme. Nun bin ich seit 8.000km mit Marathon Mondial (42-622) unterwegs. Bisher alles prima, keine Platten. Für mich ein Kompromiss über alle Eigenschaften.
Ich bin gespannt wie Dein Vittoria Randonneur Tech sich in der Zukunft verhält.
Nate (Donnerstag, 24 März 2022 22:30)
Und? Erfahrung?
Urs (Mittwoch, 30 März 2022 07:04)
Servus,
inzwischen habe ich den Reifen 1 Jahr im Einsatz gehabt (2021) und war soweit zufrieden mit dem Gesamtverhalten. Bei einer Kilometerleistung von ca. 4000km hatte ich keinen Platten, obwohl ich auch öfters steinige und geschotterte Wege gefahren bin. Hier ist allerdings die von mir bezogene Breite schon grenzwertig was die Fahrstabilität betrifft, der Reifen wird mit 5bar gefahren und bei der Geometrie und Härte "schwimmt" man da auf Kieswegen bei höheren Geschwindigkeiten. Daher eindeutig ein Straßenreifen, auf Asphalt rollt man geräuschlos und zügig dahin.
Eine kleine unerfreuliche Sache ist, das ich inzwischen (2022) am Reifen nach einem Alter von zwei Jahren schon kleine Alterungsrisse (Versprödung) in den Seitenflächen erkennen kann. Für mich ein Reifen, der von der Materialmischung nicht ganz so alterungsbeständig ist, wie z.B. die Reifen von Michelin!
viele Grüße aus dem Schwarzwald
Urs