Busch & Müller USB-Werk 2x defekt

 

Das USB-Werk von Busch und Müller versorgt mit Hilfe von elektrischer Energie aus dem Nabendynamo Kleingeräte wie Smartphones, GPS-GEräte oder Kompaktkameras und lädt deren Akku auf.

Um mein Outdoornavigationsgerät Falk Ibex 32 auf längeren Radtouren mit elektrischer Energie zu versorgen, somit die ideale Investition fürs Fahrrad, denn das USB-Werk hat einen USB-Spannungsstandard von 5V und 1A Ladestrom. Damit die Kleingeräte einen möglichst konstanten Ladestrom erhalten, wird dieser mit Hilfe eines kleinen integrierten Pufferakkus auch bei Pausen oder langsamer Fahrt aufrecht gehalten.

Im Sommer 2014 installierte ich zum ersten mal dieses USB-Werk von Busch und Müller an meinem Fahrrad und konnte mit Freuden feststellen, das bei meinem Outdoornavigationsgerät selbst bei Betrieb mit heller Displayhintergrundbeleuchtung der Akku noch aufgeladen wird.

Dieses Jahr, im März 2017, musste ich leider allerdings feststellen, das mein USB-Werk nach der Winterpause keinerlei Spannung mehr am USB-Stecker ausgab. Somit schickte ich es zu Busch und Müller ein und fragte nach einer Reparaturmöglichkeit, da sich das Gerät bereits außerhalb der Garantiezeit befand.

Völlig unerwartet wurde mir ein komplett neues USB-Werk zugesendet, welches ich kostenlos erhielt. Dieses wurde an meinem Trekkingrad installiert und die komplette Radsaison 2017 leistete es wieder gute Dienste, bis ich vor zwei Wochen feststellen musste, das mein Navigationsgerät wieder nicht mehr während der Fahrt aufgeladen wurde.

Die Ladeanzeige auf dem Display schwankte ständig zwischen laden und nichtladen her und es stellte sich heraus, das das neue USB-Werk nach nicht mal einem Jahr wieder kaputt war.

 

Somit hatte ich innerhalb 3 Jahren den zweimaligen Ausfall des USB-Werks. Meine Vermutung ist, das der integrierte Pufferakku gerade die Kombination aus kühlen Temperaturen und häufige Ladezyklen nicht mag und somit einen schleichenden Tod stirbt.

Während der Radsaison 2017 hatte ich das USB-Werk regelmäßig im Einsatz und mein GPS-Gerät wurde damit ständig geladen. Gerade bei meinen Radreisen gab es auch viele und längere Pausen, Stopps und Unterbrechungen, welches jedes mal ein Entladen sowie anschließendes Laden des Pufferakkus darstellte.

Zu Jahresende stand dann das Fahrrad bei einstelligen Temperaturen in einer Garage, welchen auch das USB-Werk ausgesetzt war.

Deshalb habe ich mich entschlossen, am Fahrrad kein weiteres USB-Werk von Busch und Müller anzubringen und (als noch!!! Busch und Müller überzeugter) das um ca. 30Euro teurere Ersatzprodukt "E-Werk" von Busch und Müller zu kaufen.

Dieses enthält glücklicherweise keinen integrierten Pufferakku, welcher ein Verschleißteil darstellt.

Ich erhoffe mir, von diesem Produkt eine längere Freude, denn sonst werde ich mich zukünftig den Busch und Müller Produkten abwenden!

Über meine ersten Erfahrungen damit sowie die Infos zu beiden  Geräten werde ich bald berichten.

 

Das kaputte USB-Werk habe ich geöffnet, und auf dem Bild ist schön der zweiteilige Pufferakku zu erkennen, ein LiFePO4 Akku, mit einer Spannung von 6,4V und einer Kapazität von 150mAh (0,96Wh).

Leider lässt sich dieser Pufferakku bei einer Reperatur nicht einfach austauschen oder ersetzten, da das Gehäuse des USB-Werks wasserdicht verklebt wird und zum Öffnen ausgestemmt werden muss. Somit in meinen Augen von Busch und Müller leider keine sehr ökologische Denkweise, ein austauschbarer Pufferakku zum Beispiel in Form zweier Li-Ionen Zellen (in Batteriefach) wäre eine nachhaltige Verbesserung !

 

Allerdings können versierte Bastler hier sicherlich den Akku bei einem defekten USB-Werk austauschen und das Gerät auch wieder wasserdicht verpacken. Vielleicht kann dieser kurze Bericht hier als Motivationshilfe dienen!

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Kommentare: 9
  • #1

    Denis Mathieu (Dienstag, 23 Juni 2020 21:29)

    Vielen Dank für die Mitteilung von Interessant Infos.
    Danke

  • #2

    Olsen65 (Samstag, 27 Juni 2020 14:07)

    Informativer Beitrag, danke dafür.
    Das gleiche Problem habe ich auch. Ich werde das Ladegerät ebenfalls öffnen und versuchen den Akku zu ersetzen. Die Dichtigkeit des Gehäuses spielt nur eine untergeordnete Rolle, da das Ladegerät in der Lenkertasche verpackt ist.

  • #3

    Jochen (Dienstag, 11 August 2020 15:56)

    Mir gehts ähnlich. Ich dachte zuerst wegen der "Verpackung" der Akkus, es seien LiPo, doch der Kundenservice hat mir per Mail mitgeteilt, daß es sich um LiFePo handelt. Dann wundert mich aber, daß die so schnell kaputt sind:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Eisenphosphat-Akkumulator#Vorteile
    (unter anderem: Hohe Zyklenfestigkeit, Geringere Empfindlichkeit auf Tiefentladung, Weiter Temperaturbereich für Lagerung )

    Die meisten Zellen, die man in Onlineshops findet, sind zu groß für das Gehäuse. Es gibt aber welche in der Größe einer AAA-Batterie (10440), die von der Länge her gerade so passen, wenn man die Säule in der Mitte des Gehäuses etwas schmaler schleift. Außerdem scheint es noch 14250 zu geben (halbe AA-Batterie), von denen zwei quer in das Gehäuse passen könnten.
    Beide haben ungefähr 200mAh.

    Heute kamen die bestellten 10440-Zellen an und das Ladegerät scheint wieder zu funktionieren. Allerdings nur mit der Digitalkamera und nicht mit dem Smartphone. Da weiß ich aber nicht, woran das liegt, denn das hatte ich noch nicht, als der erste Akku des USB-Werks noch in Ordnung war.

  • #4

    Sommertrekker (Dienstag, 10 Mai 2022 11:35)

    Hallo, ich habe ein ähnliches Problem mit einer B&M-Lampe und kann bestätigen, daß es definitiv der Pufferakku ist. Leider ist dieser als Ersatzteil im Netz nicht so leicht zu finden.. Hat jemand einen Tip? (Bei u.a. Reichelt gibt es den nicht) Langfristig ist es wohl eine bessere Lösung, einen versierten Elektroniktüftler mit einer anderen Art der Stromversorgung (Wind/ Sonne) zu beauftragen ;-)

  • #5

    Mathias (Donnerstag, 27 Oktober 2022 17:19)

    Ich habe das USB Werk zerlegt und wollte nach einem Ersatzakku schauen. Auf der Platine ist der Akku aber mit einem 3-poligen Stecker angeschlossen. Weiß jemand, was es damit auf sich hat?

  • #6

    Frank (Sonntag, 10 September 2023 10:36)

    Belegung der Käbelchen (beim USB-Werk gleich) und sonstige Tipps zum Luxos:
    https://de.ifixit.com/Anleitung/BUMM+Luxos+U+Akku+Austausch+und+Upgrade/139939
    Schwarz: Minus
    Gelb: Mittelabgriff
    Rot: Plus (beide Akkus)

    Passende Akkus:
    https://akkuplus.de/Liter-IFR10440-Micro-AAA-32-Volt-200mAh-LiFePO4-mit-Loetfahne-U-Form
    Es ist eng, hat aber bei mir gepasst. Die mit Lötfahne erleichtern die Sache sehr, habe Schrumpfschlauch drüber gemacht.

  • #7

    Elmi (Montag, 04 Dezember 2023 07:08)

    Monatlich verlieren LiFePo 3...5% durch Selbstentladung. Daher sollte es helfen die letzte Ausfahrt ohne Verbraucher zu machen. Eine Pause von einigen Monaten sollte so möglich sein. Hängt allerdings davon ab, wie stark die Elektronik zur Entladung beiträgt.

    Der Mittelabgriff wird für die Balancerschaltung benötigt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Balancer

    Wie bei allen Lithium-Ionen-Akkus sind für einen sicheren Betrieb Balancerschaltungen und Batteriemanagementsysteme notwendig, da diese Zellen nicht überladefest oder tiefentladefest sind.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Eisenphosphat-Akkumulator

  • #8

    Clemens (Freitag, 01 März 2024 15:28)

    Ich war auch von einem defektem USB Werk betroffen, die beiden lifepo Zellen waren tot. Ich habe diese durch zwei 600 mAh lifepo Zellen ersetzt. Ich erhoffe mir davon das die Lade-Entladekurve durch die höhere Kapazität flacher wird und die Zellen länger leben. Alle Teile wurden mit Schrumpfschlauch eingeschrumpft, das original Gehäuse passt nicht mehr.
    Das Teil funktioniert wieder einwandfrei, mal schauen ob die Zellen länger halten...

  • #9

    Walter (Sonntag, 21 April 2024 13:28)

    Guter Bericht. Auch ich kann Dir beipflichten:
    Mein USB-Werk arbeitete während meiner Fernradtour zur vollen Zufriedenheit. Lud stets damit mein Mobile Phone. Und dann plötzlich: Es ging nichts mehr. Zum Glück erst irgendwann nach der Reise. Auch ich bin ein (noch) treuer Kunde von B&M. Doch wenn das Problem mit diesem USB-Werk nicht rasch gelöst wird, werde ich mich allgemein bei anderen Marken eindecken.